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„JOMO“ – Von der Freude, aufs Smartphone zu verzichten

FOMO – das Wort können wir nicht mehr hören, aber das Gefühl haben wir trotzdem. Wir haben immer noch Angst, etwas zu verpassen. Und tun uns schwer damit, einzusehen, dass wir bei all den Möglichkeiten einfach immer etwas verpassen werden. Wir schaffen es nicht, uns klar zu machen, dass das überhaupt nicht schlimm ist. Aber Hilfe naht! Sie nennt sich „JOMO“, sprich „Joy Of Missing Out“.

Die Vorstellung ist, nicht mehr nur okay damit zu sein, etwas zu verpassen, sondern wirklich Freude daran zu haben. Es geht nicht (nur) um Digital Detox. Denn bei Begriffen wie „Diät“ oder „Detox“ läuten gleich alle Alarmglocken in unserem Kopf, die damit Leid und Qual verbinden. Spaß spielt da keine Rolle, geschweige denn ein langfristiges Ergebnis. Aber in „JOMO“ allein steckt schon dieser positive Vibe, der uns dabei helfen kann, auf das zu verzichten, was uns unnötig Zeit und Nerven kostet. Uns also nicht daran aufzuhängen, immer wieder unser Smartphone zu checken, um weder die neuen Fotos von der Party noch den aktuellen Insta-Trend zu verpassen. Den Blickwinkel zu ändern kann dann auch eine langfristigere Verbesserung mit sich bringen.

 

Spaß am Verzichten!

 

Wir tricksen unseren Kopf mit dem Austausch von einem Buchstaben aus. Ein bisschen Magie. Aber ganz so einfach ist es nicht. Um Freude in uns hervorzurufen, müssen wir uns auch vorstellen, wie schön Situationen ohne Smartphone, ohne Druck und ohne Angst sein können. Einem Traum gleicht die Vorstellung, im Urlaub am Strand zu liegen ohne mit sandigen, salzigen Händen auf einem Display herumzuschmieren, um uns dann von nervigen Gruppenchats aus der Ruhe bringen zu lassen. Wie krass es wäre, tatsächlich mal eines von den Hobbys anzugehen, die wir uns bisher nur in unserem Kopf ausmalen, weil Instagram uns dazwischen kommt. Wir könnten einen Tag nur für uns verbringen, komplett ungestört, weil wir nicht Fotos davon posten und damit doch wieder andere teilnehmen lassen.

Wir hätten Ruhe und wir hätten analogen Spaß, den wir virtuell nicht haben können. Klingt traumhaft? Ja, aber ein Traum, nur eine Vorstellung muss es nicht bleiben. Wir können ganz bewusst mehr „JOMO“ in unseren Tag einbauen. Und ein bisschen mehr Zeit für uns bedeutet nicht, dass wir uns sozial komplett abkapseln. Wann immer wir wollen, können wir teilhaben. Und wann immer wir nicht wollen, dann eben nicht.

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Bildquelle: Unsplash unter CC0 Lizenz