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Wie „männlich“ ist der Erzieher?

Der Erzieherberuf ist kein Frauenmagnet

 

Wie sein Job denn auf Frauen wirkt, frage ich ihn. Er grinst und muss gestehen, dass der Erzieherberuf kein Frauenmagnet ist, aber ihm sei aufgefallen, dass seine neuen Bekanntschaften oft auch im sozialen Bereich tätig sind. Ein gutes Einstiegsthema liefert das auf jeden Fall. Meistens sind die Damen auch der Meinung, dass es viel mehr Männer in der Erziehung braucht.

Und Recht haben sie! Spätestens seitdem immer mehr Männer ihren Beruf an den Nagel hängen und Hausmann werden, um Zeit mit ihren Kindern zu verbringen, wissen wir, dass das Bild des Brötchenverdieners, der nichts mit der Erziehung seiner Brut zu tun haben will, auf den Sperrmüll gehört. Moderne Papas kümmern sich liebevoll um ihren Nachwuchs, warum sollte dann ein Mann, der das beruflich macht, etwas Ungewöhnliches sein. Denn Verantwortung zu übernehmen für ein Wesen, das noch nicht einmal über die Tischkante sehen kann, ist doch nicht unmännlich.

 

Erzieher sein ist ein Knochenjob

 

Das was Erzieher/-innen täglich leisten, ist mit Sicherheit ein ähnlicher Knochenjob wie der eines Bauarbeiters. Und ist es nicht die männlichste Sache der Welt, Schwächere zu schützen und sich um sie zu kümmern? Vielleicht solltet ihr Männer, wenn ihr euch das nächste Mal am Bart krault, überlegen, ob die Grundschullehrerin, die neben euch im Bus sitzt, nicht sogar größere Eier hat als ihr (also metaphorisch betrachtet).

Timo und Claudia sind sich jedenfalls einig. Man braucht keine Angst davor zu haben, in seinem Traumberuf zu arbeiten. Egal, ob Busfahrerin oder Krankenbruder, Hauptsache man ist glücklich. Vielleicht ist Timo kein Mann, wie das Klischee ihn gerne hätte, aber das alljährliche Holzsägen mit der Familie ist trotzdem Tradition. So männlich ist ein Kindergärtner.