9 Fragen, 9 Antworten: Wie beeinflusst die Körperhaltung unsere Psyche?

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Wie erforscht man generell den Zusammenhang von Körperhaltung und Psyche?

Prof. Dr. Dipl-Psych. Johannes Michalak: Es gibt in der Psychologie unterschiedliche Forschungsmethoden, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Das Experiment hat den Vorteil, dass man bei genauer Durchführung ziemlich sicher sein kann, dass die gefundenen Effekte auf die selbst durchgeführten Veränderungen kausal zurückzuführen sind. Dann weiß man, dass das ursächlich an der Körperhaltung oder an dem bestimmten Bewegungsmuster liegt, dass diese Effekte aufgetreten sind. Auch wenn man sagen muss, dass ein einzelnes Experiment nicht reicht, sondern dieses von anderen Forschergruppen wiederholt werden muss. Wenn sich ein Befundmuster zeigt, unabhängig davon, wer das Experiment durchführt, kann man sich sicher sein, dass da etwas dran ist. Auch bei der Fragestellung mit den Handys wäre interessant, sich das auch ohne Experiment in einer Untersuchung unter Alltagsbedingungen anzuschauen, indem man bei Leuten kontinuierlich erfasst wie zusammengesunken sie gerade sitzen. Dann müssen sie über den ganzen Tag verteilt immer wieder einen Stimmungsfragebogen ausfüllen. So könnte man schauen, wie Sitzhaltung und Stimmung zusammenhängen. Wir wissen dann allerdings noch nicht, was Ursache und Wirkung ist. Also sitzen sie jetzt zusammengesunken, weil es ihnen schlecht geht oder geht es ihnen nicht gut, weil sie zusammengesunken sitzen? Aber trotzdem wäre es wichtig, sich so etwas unter Alltagsbedingungen anzugucken, weil Experimente meistens unter künstlichen Bedingungen durchgeführt werden.

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