Die deutsche Flagge vor dem Bundestag. Bild: Pexels

Ja, wie denn? – „Korrekte Aussprache“ sorgt für Aufsehen

Hinter dem Gag mit den verhunzten Wörtern steckt ursprünglich das Künstlerkollektiv „Luksan Wunder“, jetzt wirbt sogar Baden-Württemberg selbst mit den lustigen (?) Kurzvideos. Auf Instagram, Facebook und Twitter präsentiert das Landesmarketing über seine Kanäle nun: „Korrekte Aussprache – Ba-Wü-Edition“.

Wer hat denn schon recht?

Neu ist die Idee nicht, das Kollektiv hat schon 2015 angefangen, „alternative“ Sprechweisen für Wörter ins Netz zu stellen – so etwa die Folgende für das vielleicht ikonischste Instrument aller Zeiten:

Damals wollte man „eine Gegenwelt entwerfen für Leute, die auf Partys falsch Prosetcho bestellen“, sagt Charlotte Hübsch, die Sprecherin der Videos. Die können dann einfach nach diesen Videos googeln und sagen: „Siehste, so geht’s auch!“. So muss sich niemand einen Fehler eingestehen und alle gewinnen – Friede, Freude, Eierkuchen. Das alles natürlich mit einem Augenzwinkern.

Genial oder peinlich?

Die Kommentare zu den Clips sind gespalten: Während einige die Künstler*innen hinter den Clips erkennen und die Aktion abfeiern, scheinen andere den Videos nichts als Unverständnis entgegenbringen zu können und finden sie gar irreführend. Laut Hübsch habe es etwa auch Kritik an den Videos gegeben, weil Deutschlernende durch die inkorrekte Aussprache in die Irre geleitet werden würden.

Was können wir also aus dieser Aktion lernen? Zwei Dinge:

  1. Auch Hübsch rät: Quellen checken! Nur weil irgendeine Person im Internet irgendwas gesagt hat, bedeutet das nicht, dass es auch wirklich so ist.
  2. Ein gesundes Maß an Selbstironie ist nie verkehrt und nicht alles muss ernst gemeint sein. Das vergessen viele Leute, hab ich so das Gefühl.

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Bildquelle: Ingo Joseph von Pexels; CC0-Lizenz