Frau meditiert am Strand

Die Kraft der Gedanken und wie wir sie für uns nutzen können

Weitere interessante Untersuchungen werden zur sogenannten Mind-Muscle-Connection durchgeführt. Da eine Muskelkontraktion erst durch die bewusste Aktivierung von Nervenzellen durch die motorischen Neuronen möglich ist, besagt der Mind-Muscle-Effekt, dass je stärker dieser Reiz vom Gehirn ausgeht, desto stärker auch die Kontraktion im Muskel stattfindet. Vereinfacht gesagt: Je stärker du deinen Muskel gedanklich anspannst, desto stärker spannt er sich auch tatsächlich an. Wissenschaftler der Cleveland Clinics in Ohio untersuchten genau diesen Effekt, indem sie ihre Probanden über 14 Tage den Bizeps ausschließlich gedanklich mit verschiedenen Techniken (z.B. speziellen Meditationen) trainieren ließen. Überraschung: am Ende der Untersuchungen wurde ein durchschnittlicher Bizepszuwachs von 13,5% gemessen. Heißt übersetzt: Zukünftig können wir unser Sixpack vom Sofa aus trainieren.

So bahnbrechend diese Ergebnisse auch sein mögen, sie stoßen jedoch auch auf große Kritik. Argumente dagegen weisen auf fehlende Kausalität, die Beeinflussung der Ergebnisse durch die Forscher*innen selbst und eine unzureichende Qualifizierung der Probanden hin. Auch Britta Hölzel erkennt die Notwendigkeit der Vertiefung der durchgeführten Studien – insbesondere in der methodischen Ausführung und der Ergebniskontrolle. Nichtsdestotrotz sieht sie unglaubliches Potential in diesem noch recht jungen Forschungsfeld.