Zwei Mädchen am Laptop im Bett

„Lala“- und „OkOkOk“-Girls: Ein hirnrissiger TikTok-Trend

Darum begünstigt der Trend Schwarz-Weiß-Denken

Mit diesem Trend beweist TikTok aufs Neue: Egal wie bunt und divers die Community der Social-Media-App auch ist – in Kategorien zu denken ist auf dieser Plattform nie out. Das beweisen vor allem die aktuellen Beauty-Trends. Das beste und aktuellste Beispiel dürfte in dem Zusammenhang der „Vanilla Girl“-Trend sein, der das Erscheinungsbild „blond, hellhäutig und pastellfarben“ idealisiert – Vanille als Synonym für weiße Haut und ein privilegiertes Dasein. Ein Weltbild, in dem für andere Typen kein Platz ist.

Ähnlich ist die Botschaft des viralen Persönlichkeitstrends: Man ist entweder „LaLa“ oder „OkOkOk“. Und wenn man sich mit keinem der beiden Persönlichkeitstypen identifizieren kann, fällt man zwangsläufig durchs Raster. Das ist verheerend, denn gerade junge Menschen befinden sich häufig noch in einer Findungsphase.

Als ob es nicht schon reicht, dass junge Menschen Druck- und Stressgefühle in Bezug auf ihre Erscheinung verspüren, gibt es jetzt auch Persönlichkeitstrends, bei denen bestimmte Verhaltensweisen angestrebt werden. TikTok suggeriert, dass man seine Identität in ein Korsett der vermeintlich idealen Persönlichkeit pressen muss – und das ist nichts weiter als längst überholtes Schwarz-Weiß-Denken. Bestimmte Persönlichkeitstypen und Erscheinungsbilder werden auf ein Podest gestellt, bis die nächsten die Oberhand gewinnen. Das ist der wohl nie endende Kreislauf der Trend-App.

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Bildquelle: KoolShooters via pexels; CC0-Lizenz