Las Vegas Mass Shooting Amoklauf Attentat Anschlag Konzert Bowling for Columbine

130 Attentate in 50 Jahren – Darum werden die USA trotz Las Vegas ihre Waffengesetze nicht ändern

Die Washington Post zählt seit dem ersten Anschlag dieser Art im Jahre 1966 ganze 130 weitere Amokläufe oder „Mass Shootings“. Seit Jahren beschäftigen sich Wissenschaftler, Journalisten und Medien mit der Frage, wie diese Anschläge verhindert werden könnten. Die Antwort ist für uns, die wir nicht in den USA leben, eigentlich offensichtlich – schärfere Waffengesetze. Doch auch, wenn direkt im Anschluss an eine solche Attacke die Debatte über den 2. Zusatzartikel der Verfassung der Vereinigten Staaten immer wieder kurz aufkocht, ist die Diskussion auch genau so schnell wieder vergessen.

Das liegt vermutlich nicht wenig an der unglaublich starken Waffenlobby, der National Riffle Association oder kurz NRA. Seit Jahren versuchen vor allem demokratische Politiker die Gesetzeslage zum Waffenbesitz zu verstärken. Doch die NRA hat gute Kontakte und extrem viel Geld. Gegen solch eine Macht anzukommen ist schwierig. Wahrscheinlich wird es auch diesmal so ausgehen. Die Welt trauert um die vielen Opfer der Attacke. Aber über kurz oder lang, werden wir wieder über andere Sachen nachdenken und die Debatte um eine Verschärfung der Waffengesetze wird wieder leiser. Bis eben der nächste Anschlag stattfindet.

Diese Befürchtung haben viele in den USA, unter anderem auch Jimmy Kimmel. Dieser lieferte unter Tränen einen berührenden und emotionalen Monolog über den Anschlag in seiner Heimatstadt. Dabei gab er nicht nur seine persönlichen Befürchtungen preis, sondern prangerte auch die Politik und die Regierung an, da diese, anstatt das Land sicherer zu machen, die Waffengesetze sogar noch lockern will.