
Liebeserklärung an: den Hund
Es sind die kleinen Dinge, die uns unseren tristen Alltag versüßen und das Leben ein bisschen besser machen. Ob es hübsche Gänseblümchen sind, die am Straßenrand wachsen oder eine Kugel deiner liebsten Eissorte – wir alle haben kleine Muntermacher in unserem Alltag, über die wir nur selten ein Wort verlieren. Das soll sich jetzt ändern! Wir bieten euch eine Liebeserklärung an die kleinen Dinge, die uns in stressigen Situationen retten, an schleppenden Tagen motivieren oder uns die guten Tage versüßen!
Lieber Hund,
dank dir ist mein Leben bunter, lauter, aufregender und haariger als ich es mir je hätte wünschen können. Ohne dich würde ich weder drei Mal am Tag das Haus verlassen, noch wahllos Tennisbälle durch die Gegend schleudern. Du bist mein bester Freund, mein Joggingpartner, mein Beschützer und in meinem Instagram-Feed öfter zu sehen als ich selbst.
Alte Liebe rostet nicht
Unsere innige Beziehung geht über 14.000 Jahre zurück und manch ein Vorfahr hat sich sogar mit deinen Überresten begraben lassen. Vom Wolf stammst du ab und bist doch eher so fromm wie ein Lamm. Geduldig verbringst du den Großteil deines Tages damit auf mich zu warten. Darauf, dass ich aufstehe, mit dir spazieren gehe, aus der Dusche komme oder dir endlich den Kopf streichle. Keiner bettelt so herzzerreißend niedlich für ein Stück vom Honigbrot und pupst danach so ungeniert in einem Raum voller Leute.
Ein Fass ohne Boden
Gründe dich zu lieben, gibt es viele. Du bist innen süß und außen weich. Schreist nach Aufmersamkeit ohne einen Ton von dir zu geben. Bist der beste Zuhörer und verrätst nie meine Geheimnisse. Du bringst mich zum Lachen, obwohl mir eigentlich nach Heulen zumute ist, beschwerst dich nie über meine Kochkünste und stiehlst jedem Baby die Show. Du bist Freund, Partner, Kind und Tier in einem und somit vielseitiger als ein Schweizer Taschenmesser.
Wie die Frau so der Wauwau
Wir teilen uns die schwarzen Locken und sogar dein Halsband passt zu meinem Mantel. Gehen wir zusammen die Straße entlang, drehen sich neidische Katzenbesitzer nach uns um. Ich rede mit dir über das Wetter und Frühstückspläne, beschreibe dir meinen Tag in allen Einzelheiten. Mir doch egal, dass du das (höchstwahrsceinlich) nicht verstehen kannst. Du hasst Fahrräder und bellst den Postboten an, wühlst dich in verschimmelten Pilzen und springst danach heimlich aufs Sofa. Außer dir darf das keiner.
Andere gehen zum Therapeuten…
Ich gehe einfach Gassi. Du wickelst mich jeden Tag ein bisschen mehr um die Tatze und von niemandem lasse ich mich lieber auf der Toilette beobachten. Wenn keiner guckt, gebe ich dir Leberwursttoast und danach gleich einen Kuss auf die Nase. Dass selbige kurz zuvor noch am Hinterteil des Nachbarpudels geschnüffelt hat, ist mir egal. Meine Liebe zu dir geht über sämtliche Körperöffnungen hinaus. Auch wenn du nicht immer machst was ich will und beim ersten Tröpfchen Regen schon anfängst zu stinken, liebe ich dich mehr als meine Privatsphäre im Badezimmer.
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Bildquelle: Unsplash unter CC0 Lizenz