Frau mit Surfbrett am Strand

LiebesLeben: Allein reisen – Die beste Entscheidung überhaupt

Wie die Reise mich geprägt hat

Ich habe wirklich den Eindruck, dass diese Reise mich verändert hat. Und damit meine ich nicht, dass ich mit ein paar neuen Klamotten zurückgekehrt bin und meine Haut nicht mehr ganz so blass ist wie vorher – nein: diese Reise hat etwas in mir verändert. Vielleicht ist es noch zu frisch, um auf den Punkt bringen zu können, was genau es ist – denn ich habe das Gefühl, dass mir das gerade nicht sonderlich gut gelingt. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass es eine Erfahrung ist, die man selbst gesammelt haben muss.

Einerseits glaube ich, dass diese Reise das Fernweh geweckt hat, das all die letzten Jahre über in mir geschlummert hat. Es war schon lange da, ich habe es schon lange gespürt, aber es lag irgendwie verborgen. Ich habe es nie wirklich das Licht der Welt erblicken lassen; ihm nie ausreichend Luft zum Atmen gegeben. Bis ich es dann doch einfach mal zugelassen habe. Ich glaube, der unmittelbare Moment, in dem man sich dazu entscheidet, seine Komfortzone zu verlassen, fühlt sich nie uneingeschränkt gut an – es schwingt immer auch ein bisschen Unbehagen und ein komisches Grummeln im Bauch mit. Aber im Nachhinein lohnt es sich doch (fast) immer. Und ich habe so viel Lust, das in Zukunft viel öfter zu tun.

Aber es ist mehr als das. Als ich weiter oben geschrieben habe, dass der Trip durch Portugal auch eine Reise zu mir selbst war, sollte das keine pathetische Gefühlsduselei sein, sondern die Wahrheit. Denn es fühlt sich an, als wäre ich dem, was im Leben wirklich zählt, ein Stück näher gekommen. Und als hätte ich das, was eben nicht zählt, ein Stück weit hinter mir gelassen: Namen, Alter, Berufe, Studienfächer – wie gesagt.

In den seltenen Stunden, in denen ich auf dieser Reise nur für mich war, musste ich einige Male weinen – und zwar nicht, weil ich allein war, sondern weil ich Zeit zum Verarbeiten hatte und mir bewusst geworden ist, wie schön die Momente, die ich hier erlebe, eigentlich sind. Wie schön die Menschen, die ich kennenlerne, eigentlich sind. Diese Reise war emotional.