Moodi-Abdalla-Make-Hummus-Not-Walls

„Make Hummus – not walls“: Streetart aus Bethlehem

Seit 2005 kämpft er deshalb auf seine ganz eigene Art und Weise gegen die eingeschränkte Bewegungsfreiheit und für den Frieden im nahen Osten. Mit bunten Spraydosen bewaffnet, überträgt er seine Message an die 759 km lange Mauer. „Make Hummus, not walls“ – eines seiner letzten Werke, auf das er besonders stolz ist. So möchte er auf die Lage, das Leben und den Wunsch nach Frieden in seiner Heimat aufmerksam machen. Den Touristen bietet er persönliche Graffiti-Touren an, bei denen er seine Intention erklärt und Geschichten über das Land erzählt. Gegen Israelis hat Moodi nichts. Im Gegenteil. Mit einigen ist er sogar gut befreundet. „Niemand hier möchte mehr Gewalt! Meine Kunst ist ein stiller Weg, gegen die Abgrenzung zu protestieren. Und ein kreativer! Wir wollen hier einfach nur friedlich miteinander leben“, verrät er. „Wir sind ein starkes und tolerantes Volk. Ein Volk mit langem Atem und wir sind immer noch am Leben! Kommt her und überzeugt euch bitte einfach! Jeder ist herzlich willkommen bei uns!“ Er lacht herzlich und breitet die Arme aus.


Banksy und die längste Galerie der Welt

 

Moodi liebt die Natur. Oft fährt er mit seinem Motorrad in die Wüste und übernachtet dort. „Einen klaren Kopf kriegen“, sagt er. „Sich lebendig fühlen und eine Zeit lang das Eingeschränktsein vergessen.“ Es inspiriert ihn zu neuen Werken. Auch Banksy hat bereits seine Spuren an der Mauer hinterlassen. Sogar im gebeutelten Gaza finden sich Graffitis. Das inspiriert den Nachwuchs und motiviert junge Künstler wie Moodi zur wohl längsten Galerie der Welt. 759 km lang soll sie werden. Eine kunterbunte Absperranlage, die somit an Bedrohlichkeit verliert und Neugierde wecken soll.