Zwei Mädchen, Regenbogenflagge, LGBTQ

#MeQueer: Dieser Hashtag beweist, wie krass unsere Gesellschaft hinterher hängt

#MeToo zeigte der Welt, wie sehr das Thema der sexuellen Gewalt so normalisiert durch die Gegend spazieren konnte. #MeTwo zeigte Deutschland, wie sehr Kinder aus Einwandererfamilien mit ihren zwei Identitäten zu kämpfen haben. Jetzt ist ein neuer, viraler Hashtag im Umlauf, der uns mal wieder zeigt, wie wenig wir uns in unserer Gesellschaft mit dem Thema Geschlechteridentität befasst haben. Wie unglaublich rückwärts viele Menschen noch denken, im besten Fall ahnungslos, im schlimmsten Fall offen rassistisch.

Die Tweets sind zum Teil schockierend, sie reichen von spitzen Bemerkungen (die genauso verletzend sind) bis hin zu blatant homophoben und transphoben Beschimpfungen. Sie erzählen auch von Begegnungen aus dem Alltag, und welch immensen inneren Konflikten queere Menschen ausgesetzt sind. Twitter-User @HartmutSchrewe fing am 13. August an, unter dem Hashtag #MeQueer von seinem Alltag in einer homosexuellen Ehe zu berichten, seitdem wurde der Hashtag tausendfach retweeted, und ist ein weiteres Armutszeugnis an das Land, das auch bis zum Jahr 2017 die gleichgeschlechtliche Ehe verboten hatte.