Politiker Friedrich Merz

Friedrich Merz will Gendersprache verbieten

Von der „Muttermilch“ zur „Menschenmilch 

Im Gegensatz dazu stehen die britischen Universitätskliniken in Brighton und Sussex, die einen neuen Schritt zu einer gendergerechteren Sprache beschlossen haben. Ziel sei es, so heißt es in einer Stellungnahme des Krankenhausverbandes, welche der „Metro“ vorliegt, „Trans- und nicht binäre Patient*innen und Pflegekräfte schützen“ zu wollen und „den bedeutenden Einfluss den (die Terminologie) auf das psychische und emotionale Wohlbefinden hat“ anzuerkennen. Es sei gleichzeitig auch als eine Art der Widergutmachung in Bezug auf die „historische Ausgrenzung von Trans- und nicht binären Menschen auf den Geburtsstationen“ zu verstehen. Dass dieser Schritt ausgerechnet in Brighton gemacht wird, ist kein Zufall. Die LGBTQ-Gemeinschaft der englischen Küstenstadt zählt zu den größten in ganz Großbritannien. 

Konkret für das Alltagsgeschäft bedeutet diese gendergerechtere Sprache auch eine Veränderung des Verhaltens des Personals. So müssen Angestellte am Brighton und Sussex University Hospital Menschen mit „Mutter und Person“ und/oder „Mutter oder gebärendes Elternteil“ ansprechen. Die Sprache soll auch in internen Seminaren und in offiziellen Dokumenten zum Tragen kommen. Ein weiteres Wort, welches in der gendergerechteren Sprache abgeändert werden soll, ist die Muttermilch. Künftig soll sie „Menschenmilch“ oder „Milch der stillenden Mutter oder Person“ heißen. 

Die Gegenüberstellung zeigt, dass die Meinungen zur gendergerechteren Sprache kaum weiter auseinander liegen könnten. Es ist zu erwarten, dass es nicht das letzte Mal gewesen sein wird, dass Politiker*innen versuchen werden die Emotionalität des Themas für die anstehende Bundestagswahl zu nutzen.

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Bildquelle: CDU / Tobias Koch