Migräne: „Es fühlt sich an, als würde ich es nicht überleben.“
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Laura, 22
Die Migräne begleitet mich nun seit sieben Jahren durch mein tagtägliches Leben. Oft kann ich durch Migräneattacken nur beschränkt Leistung abrufen, schaffe weniger als an „normalen“ Tagen und als die anderen. An manchen Tagen legt mich die Migräne auch komplett lahm, sodass gar nichts mehr geht. Meist verlaufen diese Tage recht unspektakulär: Ich liege nur im Bett, mit dem Kopf auf der Seite des pochenden Schmerzes, mein Zimmer abgedunkelt. An einen Tag kann ich mich jedoch gut erinnern, weil ich im Nachhinein auch gerne darüber lache (ja, man glaubt es kaum!)
Ich hatte mit einer guten Freundin Karten für ein One Republic Konzert. Kurz bevor es so weit war, entschlossen wir uns dazu, mit einem Freund, den ich zuvor auf einem Festival kennengelernt hatte, auf das Konzert zu fahren. Seine Cousine wohnte zu der Zeit in Nürnberg, und er lud uns dazu ein, dort mit ihm zu übernachten. Wir hatten einen richtig guten Abend, feierten zur Musik und tranken ein, zwei Bier und Jägermeister. Ein, zwei für mich zu viel. Denn ich hatte seit Wochen nichts mehr getrunken und war nicht mehr an Alkohol gewöhnt, mein Kopf wohl auch nicht. Am nächsten Morgen gab er mir das auch zu spüren. Mir war übel (nein, kein Kater!) und ich konnte nicht aufstehen. Ich musste nur den kleinen Finger an meiner rechten Hand anheben und mir wurde kotzübel. Also erst mal liegen bleiben, abwarten und weiter ausruhen. Nach einiger Zeit, als ich mich wieder etwas bewegen konnte, stand ich auf und ging zum Klo. Natürlich war es schon wieder zu spät. Natürlich musste ich mich übergeben. In einer völlig fremden Wohnung. Gott, das war mir so peinlich! Nachdem sie so nett zu uns war! Und wenn es einmal losgeht, hört es nicht mehr auf. Die Cousine meines Freundes machte Frühstück für uns und alle meinten, ich solle etwas essen, das helfe. Nein, sagte mein Kopf, den die Erfahrung etwas anderes gelehrt hatte. Aber gut, ich aß einen Bissen. Bumm. Ich musste aufstehen und zum Klo. Ich kam zurück. Und musste wieder aufs Klo. Das ging so ein paar Stunden, bis sich mein Magen etwas stabilisiert hatte und ich nach Hause fahren konnte. Und all das geschah auch noch zwei Tage vor meiner Abgabe der Seminararbeit im Abiturjahr…