Nachhaltigkeit als Bewusstsein

Nachhaltigkeit im Alltag

Das Thema Nachhaltigkeit ist längst nicht mehr nur gesetzliche Vorgabe für Wirtschaft und Industrie. Immer mehr private Bürger setzten sich intensiv mit der Problematik auseinander und passen tagtägliche Entscheidungen dementsprechend an. Darauf reagieren aufmerksame Firmen natürlich und folgen dem Trend ganz ohne Druck vom Gesetzgeber. Dank dem Internet und der damit verbundenen starken Vernetzung der Bevölkerung ist es auch dem Laien möglich, umfangreiche Informationen zum Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz einzuholen. Wir sind längst nicht mehr auf Fernsehwerbungen angewiesen, sondern können selbstständig recherchieren und beziehen dabei umfangreiche Produktdaten in unsere Kaufentscheidungen mit ein.
Aber was genau beutet Nachhaltigkeit? Das Konzept wirft häufig noch Fragen auf.
Dabei sind nachhaltige Lösungen nicht nur aus moralischen und umweltbezogenen Gründen zu bevorzugen. Vor allem langfristig betrachtet ist die nachhaltige Variante auch für den Gelbeutel oft die bessere. Am deutlichsten wird dieser Sachverhalt bei allen Arten der Haushaltsgeräte. Die Produkte sollen natürlich ihren Job machen. Darüber hinaus aber auch Strom, Wasser und andere Rohstoffe sparen. Ob nun Waschmaschine, Spülmaschine, Heizung oder Backofen, schon beim Kauf ist an unterschiedlichen Sigeln zu erkennen, wie sparsam und damit nachhaltig ein Gerät ist. Neue Technologien kosten erstmal mehr in der Anschaffung, lohnen auf Dauer aber durch niedrigen Verbrauch und schonen Ressourcen.
Zudem engagieren sich vermehrt junge Menschen in sozialen Netzwerken aktiv für den Umweltschutz, Tierschutz und Klimawandel. Die Aktion #OursToLose übt direkt Einfluss auf die Politik aus, indem sie Petitionen startet.

 

Supermärkte ohne Verpackungen

 

Ein relativ neuer Trend dagegen ist das verpackungslose Einkaufen. In den USA erstmal an den Start gebracht, haben die Einwohner Berlins jetzt auch die Möglichkeit, ganz ohne Verpackungen ihren Einkauf zu erledigen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Das so oft verwendete Plastik muss nicht bezahlt und anschließend entsorgt werden, das Erdöl, welches als Rohstoff verwendet wird, kann eingespart werden. Noch ist das Prinzip nicht ausgereift und etwas teurer für den Endverbraucher. Doch die wachsende Nachfrage treibt eine Steigerung der Effizienz weiter voran. Interessierte suchen das „Original Unverpackt“ in Berlin-Kreuzberg auf.

Verzicht auf das bequeme Auto

Städteplaner und Einwohner unserer Großstädte wissen gleichermaßen, dass öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrradfahren schonend für die Umwelt ist, Staus vermeidet und nicht zuletzt finanzielle Vorteile mit sich bringt. Amsterdam und Kopenhagen haben vorgemacht, was viele andere europäische Städte jetzt nachmachen. Wer auf einen Besuch dort war, weiß wovon die Rede ist. Eine sehr fahrradfreundliche Infrastruktur trifft auf Fahrradkultur und es leuchtet einem schnell ein: In Städten dieser Größe tut man sich und anderen mit einem einfachen Drahtesel nur einen Gefallen.

Recycelbare Materialien

Ob beim Griff zur Tüte an Supermarktkassen, beim Möbelkauf in Einrichtungshäusern oder in vielen Modeboutiquen, immer häufiger werden dem Verbraucher nachhaltige Alternativen angeboten. Sogar nachhaltige Werbeartikel gibt es. Von kleinen und unscheinbaren Artikeln, wie Kugelschreibern, bis hin zu großen Anschaffungen wie ganzen Autos: Auch die kleinsten Teile werden untersucht und nach Möglichkeit durch nachhaltige und umweltfreundliche Materialien ersetzt. Im Automobilsektor geht BMW mit den i-Modellen allen voran.
Die fahren nämlich emissionsfrei und bestehen aus leichten, überwiegend recycelbaren Materialien. Darunter muss der Fahrkomfort auch nicht unbedingt leiden, so dass auch überzeugte Bahn- oder Fahrradfahrer den Kauf in Erwägung ziehen.

Bild: Intel Free Press unter cc-by-sa 2.0