Bildquelle: Pexels

Die altruistische Ader

Selbstlosigkeit ist eine Tugend, so heißt es. Doch warum handeln wir selbst dann, wenn es uns augenscheinlich nichts bringt?

Uneigennütziges Verhalten und Denken hat einen Namen, der da lautet – Altruismus. Damit bildet er den Gegenpol zur Eigennützigkeit des Egoismus. Der im 19. Jahrhundert lebende französische Mathematiker, Philosoph und Religionskritiker Auguste Comte gilt zwar als der Schöpfer dieses Begriffs, doch altruistische Denkmuster und Verhaltensweisen sind vermutlich so alt wie die Menschheit selbst – wenn nicht sogar älter.

„Ich hab’s in den Genen!“

Auch wenn sich unter uns sicher auch einige Eigenbrötler*innen befinden, so sind Menschen schlussendlich doch soziale Lebewesen. Vom Dorf, welches aus drei Häusern (darunter vielleicht auch ein Doppelhaus) besteht, bis hin zu Großstädten, in denen Millionen von Menschen leben – wir sind keine Einzelgänger*innen.

Und damit unser Miteinander auch ein friedliches ist, braucht es mehr als nur Gesetze – ob als religiöses Konzept

„Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“

… oder aus der Feder eines Philosophen:

„Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“

IMMANUEL KANT

Menschen haben ein festes Bedürfnis nach Zusammenhalt und Nächstenliebe. Schon die Neandertaler und andere frühe Menschen (auch unser Vorfahr Homo sapiens) haben sich um ihre Kranken und Verletzten gekümmert, selbst wenn dies mit einem Mehraufwand verbunden war, der sich vielleicht nicht auszahlt. Der Altruismus liegt also in der Natur des Menschen.