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Netflix setzt endlich die Serie “Girlboss“ ab – nach nur einer Staffel

Was habe ich es gehasst. Als Netflix “Girlboss“ einführte und die gesamte Serienwelt in ein lautes „Ahhh, endlich mal witziger Feminismus in der Glotze!“ ausbrach. Als hätten wir an der Femenfront alle auf eine komplett hängengebliebene, pubertäre Göre gewartet.

In der Show, die das Leben der Nasty Gal-Gründerin Sophia Amoruso zeigt, folgen wir einer jungen Frau durch San Francisco. Die hat zwar keine Ahnung vom Leben, dafür aber einen Haufen neunmalkluger Sprüche auf Lager. Wir sehen, wie sie ihrer Chefin das Mittagessen wegisst, am laufenden Band gefeuert wird und viel zu viel Nikotin in ihre Lungen pumpt. Als sie endlich realisiert, dass sie Vintage-Kleidung aus Secondhandläden für Hunderte Dollar über Ebay verkaufen kann, scheint aus der dauerqualmenden Zicke so langsam ein waschechter #Girlboss zu werden. Naja, fast.

 

Das Vorbild ist übrigens schon insolvent

 

Kurz bevor Netflix “Girlboss“ auf unsere Bildschirme losließ, ging “Nasty Gal“ übrigens pleite. Zu dem Zeitpunkt hatte Amoruso das Unternehmen zwar schon verkauft, den Schlagzeilen kurz vor dem Release der Serie hat das Ganze augenscheinlich trotzdem nicht gut getan. “Girlboss“ ist und bleibt eben ein Serienunfall. Eine Episode lang der vollkommen überdrehten Geschichte zu folgen war, als würde man 45 Minuten auf ein und dasselbe Selfie starren. Viel hat nämlich leider auch die Hauptdarstellerin selbst nicht zu bieten. “Uninteressante Heulsuse“ titelte der Guardian und ich muss mich wild nickend anschließen.

Als Netflix dann verkündete in Zukunft vermehrt Serien von Board des Ruhmes ins offene Meer der Vergessenheit zu werfen, habe ich mir und “Girlboss“ ganz fest die Daumen gedrückt und siehe da, nach der ersten Staffel ist endlich Schluss. Zwar wurde nicht nur dieser Serie von Netflix der Hahn abgedreht, während aber “The Get Down“ oder “Sense8“ aufgrund ihrer viel zu hohen Produktionskosten abgesetzt wurden, ist und bleibt “Girlboss“ einfach nur eine ziemlich schlechte Serie.

Geschrieben wurde das 13-teilige Ungetüm übrigens von Kay Cannon, produziert von Charlize Theron und Girlboss Sophia Amuroso persönlich. Frei nach dem Motto „Netflix macht aus Scheiße Gold“, sollte die Ausstrahlung über den Streamingriesen Erfolg garantieren, führte alle Beteiligten aber schon nach der ersten Staffel ins Aus.

Beim nächsten Mal dann vielleicht, Nasty Gal.