Ökologischer Fußabdruck: Eine Lüge der Öl-Industrie

Verklagt wegen CO2-Emissionen

Exxon und Shell wurden bereits wegen ihrer Kampagnen und ihrer Folgen für das Klima angeklagt. Exxon wurde 2019 vorgeworfen, Anleger*innen getäuscht zu haben, da sie über die negativen Folgen für das Klima lange Bescheid wussten, es aber nicht publik machten. Exxon wurde zwar freigesprochen, da sie die Anleger*innen streng genommen nicht getäuscht hatten, aber sie wurden nicht von der Schuld als Hauptverursacher von Treibhausgasen befreit. Anders lief es 2021 bei Shell. Der niederländische Öl-Konzern wurde angeklagt, da er mehr Emissionen als die Niederlande verursachte. Das Urteil wurde ein Präzedenzfall. Shell wurde dazu verurteilt, seine CO2-Ausstöße bis 2030 um 45 Prozent zu reduzieren. Dabei geht es jedoch nicht nur um Abgase, die direkt durch das Unternehmen entstehen, sondern auch um Emissionen, die durch Öl, das von Shell verkauft wurde, andernorts auf der Welt freigesetzt werden.

Viele fragen sich zu Recht: Was bringt mein kleiner ökologischer Fußabdruck, wenn BP, Shell und Co. weiterhin die Umwelt zerstören?

Einzeln betrachtet macht es natürlich wenig aus, ob ich mich fleischlos ernähre oder nicht. Jedoch beeinflusst man seine Mitmenschen mit seinen Entscheidungen und seinem Verhalten. Außerdem addieren sich viele individuell kleine Fußabdrücke. Die Klimakatastrophe ist mit vielen Faktoren verbunden. Auch wir allein sind ein Faktor, aber immer noch ein relativ kleiner. Wir sind Teil unseres sozialen und politischen Systems, genau wie die Öl-Konzerne. Wir müssen anfangen, auch den ökologischen Fußabdruck dieser Konzerne zu bekämpfen und BP, Shell, Exxon, Chevron und TotalEnergies zur Verantwortung ziehen.

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Bildquelle: Szabolcs Toth via Pexels; CC0-Lizenz