Frau macht Selfie in Unterwäsche

Was ist eigentlich OnlyFans?

Auf der Online-Plattform OnlyFans lassen immer mehr Stars und Sternchen die Hüllen fallen. Zugriff auf die exklusiven Inhalte haben allerdings nur diejenigen, die dafür auch tief genug in die Tasche greifen. Die Meinungen über dieses Prinzip gehen auseinander: Ist das Ganze bloß ein lukratives Geschäftsmodell oder schon notgedrungene Prostitution? Wir verraten euch, wie das Netzwerk funktioniert – und was es mit modernem Feminismus zu tun hat.

OnlyFans: Ein soziales Netzwerk für Adult-Content

OnlyFans wurde 2016 in London gegründet – so richtig bekannt geworden ist es bei uns allerdings erst dieses Jahr. Während der Corona-Pandemie konnte das Netzwerk erneut einen großen Zuwachs an Nutzerzahlen verzeichnen – das Geschäft mit der Einsamkeit boomt. Mittlerweile zählt die Plattform, die oft auch als das „Instagram für Pornos“ bezeichnet wird, über 24 Millionen Nutzer*innen – darunter befinden sich etwa 500.000 Creator*innen, also Personen, die eigene Inhalte veröffentlichen. Zu den Bekanntesten gehören zum Beispiel Schauspielerin Bella Thorne, YouTuberin Tana Mongeau oder Rapperin Cardi B. Das Grundprinzip von OnlyFans ist relativ simpel: User*innen können auf ihrem Account Bilder veröffentlichen und mit anderen Nachrichten austauschen. Ein einziger, aber denkbar wichtiger Aspekt unterscheidet die Plattform jedoch von anderen sozialen Netzwerken: OnlyFans erlaubt das Zeigen nackter Haut. Und zwar nicht nur Nippel oder Arsch, nein, alles, was die Creator*innen eben präsentieren wollen.

Zu sehen gibt es das Bild- und Videomaterial allerdings nur gegen Geld. Bereits für ein Abonnement fallen die ersten Kosten an: Wer einem*r Creator*in folgen will, muss dafür zwischen 5 und 50 Euro monatlich bezahlen. Anschließend hat man Zugriff auf Fotos und Videos oder kann bestimmte Pakete buchen. Das berichtet die deutsche OnlyFans-Influencerin Yma Louisa Nowak in einem Interview mit dem Y-Kollektiv. Viele gehen aber noch einen Schritt weiter: Yma bietet unter anderem auch eine sogenannte „Girlfriend Experience“ an, bei der sie einen Tag lang die Freundin eines Kunden spielt. Der erhält dann ihre Handynummer und wird nicht nur regelmäßig mit heißen Bildern versorgt, sondern auch darüber informiert, was sie gerade so macht und wie es ihr geht. Außerdem sehr beliebt auf OnlyFans: Dick Ratings. Hier bewerten Creator*innen Penisbilder anderer Nutzer – auch das ist selbstverständlich kostenpflichtig.