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Gülle, Kriegsmunition und Fischsterben: Die Ostsee in der Krise

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Fischsterben: Die traurige Konsequenz

Die Kombination aus Überdüngung und schädlicher Kriegsmunition, aber auch die Klimakrise setzt den Fischbeständen der Ostsee schwer zu. Insbesondere der östliche Dorsch leidet unter prekären Bedingungen. Die Überfischung der vergangenen Jahre hat seine Bestände bereits geschwächt, doch nun kommen Umweltauswirkungen hinzu. Sauerstoffmangel, Parasitenbefall und mangelnde Nahrungsaufnahme lassen die Dorsche mager und kleiner werden. Der ökologische Zusammenbruch führt zu einem alarmierenden Fischsterben, das sogar dreimal höher ist als durch die Fischerei selbst. Laut WWF wurde in Norwegen auf 70-minütigem Filmmaterial nur ein Fisch gesichtet.

Die EU-Länder hatten sich 2008 das Ziel gesetzt, die Ostsee bis 2020 in einen guten Umweltzustand zu versetzen. Doch dieses Ziel wurde weit verfehlt. Die Diskussionen um Maßnahmen endeten oft in Zugeständnissen, um wirtschaftliche Einbußen zu minimieren. Als Notfallmaßnahme verhängte die EU-Kommission im August 2019 einen Fangstopp für den östlichen Dorsch, jedoch mit Ausnahmen für die passive Fischerei. Diese halbgare Lösung wirft Zweifel auf, ob sie angesichts der bestehenden Krise effektiv ist.

Fazit: Ein Aufruf zur Rettung der Ostsee

Die Ostsee steht an einem kritischen Punkt, der nicht länger ignoriert werden kann. Die Gefahren der Überdüngung, die vergessene Kriegsmunition und das bedrohliche Fischsterben erfordern sofortige und entschiedene Maßnahmen. Politiker*innen, Umweltschützer*innen und die Öffentlichkeit müssen sich vereinen, um die Ostsee vor einem ökologischen Desaster zu bewahren. Es ist nicht nur unsere Pflicht gegenüber der Natur, sondern auch die Verantwortung gegenüber kommenden Generationen, sicherzustellen, dass die Ostsee ihre Schönheit und Vielfalt bewahren kann. Nur gemeinsam können wir das maritime Herzstück Europas vor dem endgültigen Kollaps schützen.

@wwf_deutschland

🌊 Alarm in der Ostsee! Unser geliebtes Meer im hohen Norden ist nicht nur überfischt, sondern auch sauer – die Ostsee steckt in einer ernsten Krise! Was wir da immer öfter erleben, heißt Eutrophierung, also Überdüngung. Gemeint ist quasi zu viel Gülle vom Feld. Der Ostsee geht die Luft aus. Bei einer Studie in Dänemark haben sie in einem Fjord nur einen einzigen Fisch gefunden. In 70 Stunden Filmmaterial. Solche Todeszonen werden größer. #Eutrophierung #Überdüngung #Ostsee #versauerung #wwf_deutschland

♬ Calm Sea – Amanda Rosa

Verwendete Quellen:

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Bildquelle: Maksim Goncharenok via Pexels; CC0-Lizenz

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