Bild einer Papaya die eine Vagina repräsentieren soll. Mit zwei Fingern in der Frucht und weißer Flüssigkeit die unten raus fließt.

Female Pleasure und die Orte, die es möglich machen 

Tinder, PornHub und Co. sind Plattformen, die von Männern geschaffen wurden und bei Männern auch gut ankommen – bei Frauen eher weniger. Nach und nach schaffen Frauen ähnliche Plattformen mit einem wichtigen Unterschied: Hier wird Sex, Freiheit und Sicherheit für die Frau priorisiert. 

Disclaimer: Der Beitrag basiert auf der Wahrnehmung unserer Autorin und enthält dementsprechend subjektive Standpunkte.

Der Begriff „Frau” wird als Überbegriff für alle weiblich gelesenen und identifizierenden Personen genutzt. 

Ungefragte Dickpics, Revenge Porn und der Male Gaze immer im Fokus: Kein Wunder, dass sich Frauen oftmals auf männlich dominierten Plattformen nicht gut aufgehoben fühlen. Female CEOs schaffen eine neue Version: Aufklärung und Unterhaltung – ob als Perioden-Tracker, Pornoseite oder Dating-App.  

Was ist falsch an PornHub? 

PornHub ist eine der am meisten besuchten Websites im Internet und häuft seit Jahren Skandale an: Veröffentlichung von Revenge Porn, Kinderpornografie, Videos von Opfern von Sexhandel und vieles mehr. Problematisch war bei PornHub, dass jede*r Videos veröffentlichen, herunterladen und auf anderen Websites hochladen konnte. Mittlerweile müssen User*innen vor einem Upload zwar verifiziert sein und es gibt keinen eigenen Download Button mehr, Screen Recordings sind dafür aber weiterhin möglich. Somit können weiterhin Videos, die eigentlich schon entfernt wurden, von anderen Accounts erneut hochgeladen werden. Ist ein Video also einmal da, ist es fast unmöglich, es wieder aus dem Internet zu entfernen. 

Ein Kritikpunkt, der daneben aber auch nicht zu kurz kommen darf, besteht darin, dass auf PornHub überwiegend eine männliche Sicht auf Sex dargestellt wird. In Mainstream-Pornos für den heterosexuellen Mann sind authentische weibliche Lust und Orgasmen kaum zu finden. Frauen werden als Objekte der Begierde, Eroberung und Unterwerfung dargestellt. Dass so ein falsches Bild von Sex an insbesondere jüngere Zuschauer*innen vermittelt wird, ist dementsprechend kein Wunder. 

Bellesa: „A porn company run by women” 

Bellesa ist, ähnlich wie PornHub, eine kostenfreie Pornoseite (mit kostenpflichtigem extra Content). Da endet es aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten. Bellesa versucht eher, all das nicht zu sein, was PornHub repräsentiert. Die Seite bietet neben Pornografie auch Aufklärung in Form von Artikeln. Das Unternehmen wurde von Frauen geschaffen und geführt. Alles, was auf der Website landet, soll „real” sein: echte Gefühle, Lust, Intimität und Orgasmen. So soll eine Alternative zur bereits bestehenden Porno-Industrie entstehen: Frauen, die ihre Sexualität ohne falsche Scham ausleben und zelebrieren können – und Frauen, die diesen Content schauen, nachempfinden und nach eigener Vorliebe nutzen können.