DAK Gesundheitsreport: 80% der Arbeitnehmer*innen sind von Schlafstörungen betroffen

Schlafstörungen: Wenn die Nacht zum Feind wird

Zoe dreht sich in ihrem Bett um und erschrickt: Da ist eine Gestalt neben ihr. Ein dunkler Schatten, der die Hände nach ihr ausstreckt. Sie beginnt zu schreien und setzt sich auf. Die Gestalt ist weg, das I-Pad liegt unverändert neben ihr. Halluzinationen im Schlaf: Das hat Zoe oft, ausgelöst von Stress. „Ich checke dann nicht mehr, was echt ist und was nicht und habe einfach nur Angst“, erzählt Zoe. Die Schatten in ihrem Zimmer werden zu Gestalten, die Dunkelheit zum Feind. Deswegen muss da auch immer Licht brennen. Zoe weint, ihr Körper ist angespannt und nass vor Schweiß. „Ich hatte sogar schon einmal Muskelkater vom Zittern“, erzählt Zoe. 

Schlafprobleme können krank machen

Auf Dauer macht Schlafmangel krank. Das Immunsystem wird geschwächt, Betroffene fühlen sich unwohl, sind leicht reizbar und tagsüber schläfrig. Die Leistungsfähigkeit im Alltag wird außerdem stark eingeschränkt. 

Zoe ist Sportlerin. In ihrer Freizeit ist sie oft in der Kletterhalle. „Ich merke dann richtig, dass ich keine Kraft habe und viele Dinge nicht schaffe, weil ich so müde bin“, erzählt sie. Sie legt sich dann oft hin – für einen kleinen Nap. Der dann aber länger dauert als geplant. Und so kommt sie in einen Teufelskreis, weil sie am Tag weniger schafft und nachts dann wieder wachliegt. Aber was dagegen tun?

„Wer grübelnd im Bett liegt, soll alle seine Gedanken aufschreiben“, sagt Horvath. So kann man seine Gedanken ordnen, was oft eine klarere Sichtweise verschaffen kann. Mittagsschlaf und Schlaf „nachholen“ sollten vermieden werden. Das steigere die Chancen, besser einzuschlafen. Es sei gesünder sich am Tag auszulasten. Kontraproduktiv ist auch das Smartphone. Ursachen für zu langes Aufbleiben sind laut dem Barmer Report das Schauen von Filmen und die Social Media Nutzung.

Den Bildschirm braucht Zoe aber, um die vielen Gedanken zu übertönen. „Ich denke einfach über alles nach. Ich bin eben durch und durch Generation Overthinking.“

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Bildquelle:  cottonbro von Pexels; CC0-Lizenz