Schluss mit Diäten: So helfen dir einfache Gewohnheiten beim nachhaltigen Abnehmen

Ben Carpenter, Fitness-Influencer und Buchautor, will das Konzept der klassischen Diät auf den Kopf stellen. Der Brite, der mittlerweile in Kalifornien lebt, setzt auf nachhaltige Gewohnheiten, die beim Abnehmen helfen, statt kurzfristige Ernährungspläne. Sein Ansatz? Wissenschaftlich fundierte Tipps, die sich leicht in den Alltag integrieren lassen. Carpenter behauptet, Diäten sind nicht effektiv, da fast alle Teilnehmer*innen nach kurzer Zeit ihr Gewicht wieder zunehmen.

Carpenter plädiert dafür, einfache, gesunde Gewohnheiten zu entwickeln, die langfristig umsetzbar sind. Der Schwerpunkt liegt dabei auf kleinen Veränderungen, statt den Körper mit extremen Diäten zu überfordern. Die britische Zeitung „The Telegraph“ berichtet über Carpenters neues Buch „Fat Loss Habits“, das Methoden für nachhaltigen Gewichtsverlust präsentiert.

Nachhaltige Gewohnheiten statt Verzicht

Carpenter, der seit seinem 18. Lebensjahr Personal Trainer ist, bringt eine persönliche Perspektive ein. Aufgrund seiner eigenen gesundheitlichen Herausforderungen durch Morbus Crohn versteht er die Schwierigkeiten, die viele mit Fitness und Ernährung haben. Er betont, dass Übergewicht häufig durch genetische Faktoren und gesellschaftliche Einflüsse begünstigt wird – nicht durch Faulheit.

Seine Methode zielt darauf ab, den Fokus von kurzfristigem Kalorienzählen auf nachhaltige Verhaltensänderungen zu verlagern. „Die meisten Menschen unterschätzen, wie viel Bewegung außerhalb des Trainings zur Gewichtsregulierung beiträgt“, erklärt Carpenter.

Gewohnheiten, die wirken

Carpenter schlägt acht konkrete Maßnahmen vor, die einfach umzusetzen sind:

1. Mehr nährstoffreiche Lebensmittel essen

Er rät dazu, den Konsum von Obst und Gemüse zu steigern, anstatt sich auf den Verzicht bestimmter Nahrungsmittel zu konzentrieren. Ein Salat vor dem Hauptgericht kann beispielsweise den Appetit um bis zu 12 Prozent reduzieren.

2. Proteinhaltiges Frühstück

Ein proteinreiches Frühstück hält den Blutzucker stabil und verringert Heißhungerattacken. Untersuchungen zeigen, dass ein Omelett zum Frühstück den Hunger deutlich mehr reduziert als ein zuckerhaltiges Müsli.

Kalorienfalle vermeiden

3. Fett bewusster konsumieren

Carpenter empfiehlt, gesunde Fette wie Nüsse oder Avocado in Maßen zu genießen und gleichzeitig versteckte Fette in verarbeiteten Lebensmitteln zu reduzieren.

4. Kalorienhaltige Getränke minimieren

Gesüßte Getränke und kalorienreiche Kaffees sind häufige Ursachen für Gewichtszunahme. Wasser und ungesüßte Alternativen sind die bessere Wahl.

Alltag aktiver gestalten

5. Mehr Bewegung im Alltag integrieren

Kleine Änderungen wie Treppensteigen statt Rolltreppen oder Telefonate im Stehen können langfristig einen großen Unterschied machen. Carpenter erklärt, dass die sogenannte NEAT (non-exercise activity thermogenesis) einen größeren Einfluss auf den Kalorienverbrauch hat als viele denken.

6. Kurze Bewegungseinheiten

Kurze Trainingseinheiten, auch „Exercise Snacks“ genannt, können sehr effektiv sein. Studien zeigen, dass bereits zehn Minuten tägliche Bewegung die Lebenserwartung erhöht.

Schlaf und Achtsamkeit fördern

7. Schlaf optimieren

Schlafmangel beeinträchtigt das Hungerempfinden und führt zu übermäßigem Essen. Schon eine Stunde mehr Schlaf pro Nacht kann Kalorienzufuhr und Fettansammlung verringern.

8. Bewusst essen

Regelmäßige Mahlzeiten ohne Ablenkung, wie Fernsehen, helfen dabei, den Appetit besser zu kontrollieren. Langsames Kauen und kleinere Portionen können ebenfalls unterstützen.

Kleine Schritte, große Wirkung

Carpenter setzt nicht auf radikale Veränderungen, sondern auf einfache Strategien, die sich leicht in den Alltag einbauen lassen. Wichtig ist vor allem, individuelle Barrieren zu identifizieren und sich realistische Ziele zu setzen. Regelmäßiges Monitoring hilft laut dem Experten, den Fortschritt zu bewerten und motiviert zu bleiben.

Das Original dieses Artikels „Diese 8 Gewohnheiten ersetzen jede Diät“ erschien zuerst bei unserem Partner Smart Up News.

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Bild: Pexels; CC0-Lizenz