Neuverfilmung von Schneewittchen: Disney versagt auf ganzer Linie

Fazit

Die Kontroverse um die Neuverfilmung von Schneewittchen verdeutlicht insgesamt, dass Disney mit seinem Ansatz zur Vielfalt und Inklusion auf unsicheren Boden geraten ist. Zwar ist der Wunsch nach mehr Diversität auf den Kinoleinwänden grundsätzlich positiv, jedoch stellt sich die Frage, warum Disney nicht vermehrt auf die Erzählung neuer Geschichten setzt, die von vornherein menschliche Vielfältigkeit einbeziehen. Es wird Zeit, dass Disney nicht nur alte Klassiker neu auflegt, sondern auch den Mut aufbringt, originelle und diverse Geschichten zu erzählen, die zeitgemäße Standards erfüllen. Das fortlaufende Remaken von Märchen, die nicht nur bereits oft erzählt wurden, sondern auch veraltet und teilweise problematisch sind, scheint bei vielen nichts als Unmut zu erzeugen. Beispiele wie „Vaiana“ (2016) oder „Raya“ (2021) zeigen, dass Filme erfolgreich sein können, wenn sie Geschichten von BIPOC erzählen, dabei aufklären und gleichzeitig Diversität widerspiegeln.

Letztendlich spielt Disneys Repräsentation von Vielfalt nur eine geringe Rolle. Wer Disney wirklich kritisieren möchte, sollte den Fokus eher auf die zahlreichen Sweatshops und die ethisch fragwürdigen Arbeitsbedingungen in Disneylands legen. Die Proklamation von Fairness und gleichzeitig die Ausbeutung in sozial schwächeren Ländern wirken wie eine klare Doppelmoral und erwecken den Eindruck, als würde Disney aus reinem Trendbewusstsein auf den „Woke-Train“ aufspringen.

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Bildquelle: © Disney 2023