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Ehebruch und Syphilis: Die Geburtsstunde der Schönheits-OPs

Zucker und Syphilis-Epidemie

Im 16. Jahrhundert rückte die plastische Chirurgie in den Fokus der wohlhabenden Bevölkerung, ausgelöst durch eine Syphilis-Epidemie. Aufgrund dieser Infektion verloren zahlreiche wohlhabende Bürger*innen ihre Nasen – verursacht durch den Konsum von Zucker. Da Zucker zu dieser Zeit ein Luxusprodukt war, das hauptsächlich den Reichen vorbehalten war, führte sein Verzehr zu Zahnproblemen. Um Abhilfe zu schaffen, wurden neue Zähne benötigt, die von ärmeren Menschen gezogen wurden, die wiederum keinen Zugang zu Zucker und keine Schäden an ihren Zähnen hatten. Die als gesund geltenden Zähne wurden jedoch schnell zum Problem, da sie teilweise den Erreger der Syphilis beherbergten. Abgefaulte Nasen waren eines der charakteristischen Symptome dieser Krankheit. Zur Rekonstruktion griff man auf Hautlappen vom Oberarm zurück. Von da an wurde die Nasenrekonstruktion nicht mehr ausschließlich für Kriegsverletzungen durchgeführt, sondern fand auch aus ästhetischen Gründen Anwendung, wie es heutzutage ebenfalls üblich ist.

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Bildquelle: cottonbro studio via Pexels; CC0-Lizenz