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Im Schnitt brauchen Frauen 50kg Tampons – Tasse, statt Masse?

Und wie war’s?

 

Kathi: „Manchmal bin ich schusselig und stehe dann ohne Schlüssel vor meiner Haustür, ohne Geld beim Bäcker oder ohne Tampon in der Toilettenkabine. Und dann? Nehmen die Dinge eben ihren Lauf. Was im Fall des vergessenen Tampons ein Blutmassaker zur Folge haben kann. Deshalb freute ich mich, als ich in der Beschreibung der Menstruationstasse las, dass sie bis zu 12 Stunden am Stück verwendet werden kann – und das absolut auslaufsicher. Was mein persönlicher Test bestätigte: Morgens und Abends wechseln reicht und dennoch bleibt alles dicht, egal ob beim Schlafen, Sport oder Schwimmen. Dass ich tagsüber nun nicht mehr ständig meinen Tampon wechseln muss und vor allem auch nicht mehr daran denken muss überhaupt Binden oder Tampons einzupacken, macht mir meine Menstruation leichter. Und vermeidet Blutmassaker!“

 

Christina: „Tag 1: Horror (!). Das Einführen war schon unangenehm. Das Tragen fühlte sich ungewohnt an. Das Rausnehmen toppte an Unwohlsein nochmal alles. Tag 2: Aus 15 Minuten zum Rein- und Rausnehmen wurden schon 7. Tag 3: Hab ich da was in mir? Tag 4-7: Was sind Tampons? So in etwa würde ich meine ersten Tassen-Tage beschreiben. Was ich aber noch unbedingt erwähnen möchte: Im Vergleich zu üblichen Perioden-Gadgets spart man sich wirklich einiges an Geld. Die Tasse, die wir benutzt haben kostet einmalig beispielsweise 20-30€ und die hast du dann aber Jahre lang. ABER Mädels, bitte kauft’s keinen billigen Abklatsch: Informiert euch aus welchem Material die Tasse gemacht wurde: Plastik (statt wie in unserem Fall medizinisches Silikon) in den Körper schieben, muss echt nicht sein.“

Nina: „Ich bin Pragmatikerin. Ich liebe einfache Lösungen für komplizierte Probleme und bin eher für Logik als nur für Gefühl. Wenn ich meine Tage habe, ist aber alles anders. Es ist ein schlimmes Klischee, aber die Launen sind dann doch unberechenbar und die Emotionen fallen ein bisschen heftiger aus. Und so wurde das erste Mal „Menstruationstasse entfernen“ zu einem Feuerwerk der Gefühle. Da war alles dabei. Furcht, Hass, Verzweiflung, Hoffnung, Ehrgeiz. Irgendwann Erleichterung und dann große und ehrliche Freude darüber, dass da auch nach mehreren Stunden noch jede Menge Platz in dem gelben Tässchen war und die Angst (noch eine Emotion!) vorm Überlaufen völlig unbegründet. Froh war ich aber auch, dass ich zu Hause in meinem eigenen Bad war – die Grenzerfahrung öffentliche Toilette hebe ich mir fürs nächste Mal auf. Doch ich bin guter Dinge, denn die Menstruationstasse ist nicht nur gut für meinen Pragmatismus – weniger Müll, keine Tampons mehr vergessen, bequemer Sitz. Sie hat auch – nach ein bisschen Übung – für richtig gute Laune während meiner Periode gesorgt, denn ich bin ein echtes Fangirl geworden, das öffentliche Lobreden über das kleine Silikongefäß hält. Fragt gerne meine vier männlichen Mitbewohner!“

 

 

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Bildquelle: Lunette