Musiker JORIS

Exklusiv: Sing meinen Song – Talk feat. JORIS

Hast du dich im Vorfeld auf eine*n Künstler*in besonders gefreut?

Ich glaube, es gab noch nie eine so diverse Truppe wie dieses Jahr. Wir hatten DJ BoBo als Oldie mit dabei (im besten Sinne), der noch aus dem Eurodance kommt – eine wirklich ganz andere musikalische Epoche. Wir hatten aber auch gleichzeitig Nura mit dabei, eine junge, freshe Hip-Hop-Künstlerin. Als wir da alle zusammensaßen, habe ich am ersten Tag gedacht: Ach du meine Güte, wie soll das denn gehen? Wir sind alle so weit auseinander, das wird nicht schön. So könnte man es erstmal sehen, aber dann war es total harmonisch und eine richtig tolle Zeit.

Pressebilder; Paul Hüttemann

Du spielst normalerweise auf vielen Festivals. Ist man in so einer besonderen Situation dann trotzdem nervös und macht sich Gedanken? 

Um offen und ehrlich zu sein, war ich entwöhnt von diesem ganzen Zirkus. Das ist ja schon eine absurde Situation. Man war eineinhalb Stunden in der Maske, hat sich Gedanken gemacht, was man anziehen soll, wie man den Song jetzt singt und um wen es gleich geht. Dann kommst du ins Zelt, Lichter und Kameras gehen an und hundert Leute stehen um dieses Sofa. Das musst du aber ausblenden können. Für uns alle war es am Anfang schwerer, weil man es gar nicht mehr gewohnt war, vor so vielen Menschen auf der Bühne zu stehen. Das ist natürlich erst mal komisch, diesen Schalter dann umzulegen. Vielleicht ist das aber auch eine ganz schöne Message an alle, die das gerade lesen. Es geht sehr schnell, dass man, wenn diese Pandemie vorbei ist, wieder in einem schönen Miteinander ist. In dem Moment, in dem man auf dem Sofa saß, hatte man vergessen, dass es diese Pandemie eigentlich gibt. Das ist etwas, das mir Hoffnung macht.