Chronisches Zuspätkommen

Auf Spurensuche: Wieso wir chronisch zu spät dran sind

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    Diejenigen, die zu spät sind, weil sie nicht zu früh kommen wollen

    Vielleicht ist Unpünktlichkeit einfach die menschlichste Sache der Welt: Keiner von uns möchte andere Personen überfordern und das schmerzhafte unangenehme Schweigen damit herausfordern. Denn das passiert, kommt man wirklich mal überpünktlich oder tatsächlich knallhart fünfzehn Minuten zu früh. Gastgeber sind überfordert, Bekanntschaften noch im Bademantel und die neue Flamme, ob des übertrieben frühen Erscheinens, unangenehm berührt. Ereignisse, die unbedingt vermieden werden sollten. In einer Liste von unerwünschten Dingen steht zu frühes Erscheinen also weiter oben als das zu späte. Gleich nach dreißig Grad in der U-Bahn und verkatertem Familientreffen.