Studentenverbindungen: Wenn Traditionen gefährlich werden

Auch die strengen Hierarchien in Studentenverbindungen werden von einigen Seiten als problematisch angesehen. Neue Mitglieder haben oft wenig oder kein Mitspracherecht, obwohl sie meist mehr Pflichten als die alteingesessenen Mitglieder haben. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Verpflichtung, auch nach vollendetem Studium die Verbindung finanziell zu unterstützen. Austritte sind zwar möglich, werden aber nur ungern gesehen.

Vorteile

Nichtsdestotrotz bestehen diese Studentenverbindungen immer noch, da sie eben nicht nur gefährlich sind. Ein paar Vorteile gibt es trotz der veralteten Einstellungen, darunter zum Beispiel die günstige Miete. Die Studenten leben meist zusammen in einem großen Haus, weswegen sie oft nur einen Bruchteil der Miete zahlen müssen, den andere Studierende für ihr WG-Zimmer zahlen. Zusätzlich bietet eine Verbindung eben genau das: Verbindungen. Zieht man für sein Studium in eine neue Stadt, besteht in einer Studentenverbindung sofort die Möglichkeit, neue Freunde zu finden. Durch die weiterhin laufende Mitgliedschaft nach dem Studium bleibt so außerdem der Kontakt zu Menschen in allen möglichen Berufsbereichen erhalten.

Fazit

Inzwischen gibt es auch Verbindungen, die sich von den Traditionen distanzieren und für mehr Inklusion stehen wollen. Trotzdem wäre in vielen Verbindungen eine Anpassung gewisser Einstellungen und Vorschriften notwendig, um die überholten Ansichten zu korrigieren und Studentenverbindungen weniger gefährlich zu gestalten. Schließlich wäre es eine schöne Möglichkeit, Bekanntschaften zu schließen und während des Studiums kostengünstig zu leben. Vor einem Beitritt sollte sich also genügend informiert werden, um sicherzustellen, welche Werte die jeweilige Verbindung vertritt.

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Bildquelle: Patrick Case via Pexels, CC0-Lizenz