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Saufen: Was deine betrunkene Persönlichkeit über deine nüchterne aussagt

Repräsentativ oder nicht, das ist hier die Frage

Doch auch bei der Studie aus Missouri scheint einiges nicht so ganz zu passen: Hier wurden zwei Gruppen von Menschen verglichen: Die einen tranken Alkohol, die anderen nicht. Es geht also nicht um eine einzelne Person in zwei Zuständen, sondern um die Allgemeinheit. Außerdem, wie oben schon erwähnt, kannten die Forscher die Probanden nicht – heißt, sie wussten gar nicht, wie sich einzelne Personen in einem der beiden Zustände normalerweise benehmen. Zwar mussten die Testpersonen vor Beginn des Experiments sich selbst im betrunkenen als auch im nüchternen Zustand einschätzen, aber die Wahrnehmung anderer ist dann doch nochmal anders als die eigene. Auch die Menge des Alkohols, den die Teilnehmer konsumierten, wurde begrenzt. Das Ziel war somit nicht, die Personen während ihres „normalen“ Trinkverhaltens zu analysieren, sondern eben bei einer genormten Menge.

Hinzu kommt auch, dass die ganze Studie in einer künstlichen Umgebung unternommen wurde – und nicht etwa in einer Bar, im Club oder wie so häufig, in einem WG-Zimmer, umringt von den besten Freunden, sondern in einer wissenschaftlichen Einrichtung. Zusätzlich berichteten die Probanden selbst, dass sie sich in den angegebenen Kategorien anders fühlten oder verhielten. Die Forscher kamen damit unter anderem zu dem Schluss, dass die größte Veränderung lediglich von einem selbst ausgeht und andere das nicht so sehr merken.

Da frage ich mich: wozu dann das ganze?