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Studie: Wie die Deutschen wirklich ticken

Wir sind kaltherzig und humorlos. Am Leben hält uns nicht unser Blut, nein, durch unsere Adern fließt Bier. Regeln sind nicht dazu da, um sie zu brechen, sondern sich strikt danach zu richten. Viele verschiedene Stereotypen des deutschen Bundesbürgers sind fest in den Köpfen der Menschen anderer Nationen verankert. Eine Studie hat sich nun damit befasst, ob wir wirklich so „deutsch“ sind.

Der Psychologe Holger Geißler hat in einer Studie, die vom Institut YouGov unterstützt wurde, den durchschnittlichen Deutschen Bundesbürger erstellt. Was ist typisch deutsch? So lautet die erste Frage, mit der man sich in der Umfrage auseinandersetzen muss. Antwortmöglichkeiten sind Personen und Sachen. Deutschland ist bekannt für seine Automobile. Wir machen halt auch einfach die besten. Und die deutsche Bevölkerung ist sich sicher, dass ein bestimmter Autokonzern typisch deutsch ist und uns in aller Welt vertritt – Volkswagen. An nächster Stelle kommen zwei Persönlichkeiten. Einmal der Vorbereiter des Sturm und Drangs. Wichtigste Person der deutschen Dichtung: Johann Wolfgang von Goethe. Dicht gefolgt von unserer „Eisernen Kanzlerin“. Es ist eine von über 550 Fragen, die uns das Bild des wirklichen Deutschen zeigen soll.

Neben Politik und Religion, geht es vor allem auch um Freizeitverhalten der Deutschen. Ein Vorurteil, das sich jeder Deutsche in seinem Leben anhören muss ist, dass wir sehr viel Bier trinken. Die Studie hat jetzt jedoch ergeben, dass es hier ganz klare Trends dagegen gibt. Laut Studie greifen die Deutschen nämlich öfter genüsslich zur Weinflasche. „Sie mögen es elegant und genießen gern. Wir sind kein Land grobschlächtiger Biertrinker. Wir sind auch ein Land lebenslustiger Weinliebhaber“, so Geißler gegenüber der Welt.

 

Der „kalte“ Deutsche

Emotionen kennt der deutsche Bürger nicht. Mehr als einen Handschlag bei einer Begrüßung? Auf gar keinen Fall! Durch unser Herz fließt eine klebrige, schwarze, Emotions-abweisende Masse. Spaß versteht der kalte Deutsche auch nicht. Ein Tag ist nur gut, wenn er von Sekunde eins an, auch voll durchorganisiert ist. In Wirklichkeit sieht das aber ganz anders aus. Wir Deutschen stehen auf Nähe. 82 Prozent der Befragten gaben an, dass eine tägliche Dosis Kuscheln nötig sei. Bei einer Begrüßung zeigen wir körperliche Nähe. Küsschen links, Küsschen rechts – auch wenn man sich gerade kennengelernt hat. Und auch Freunde zu sich nach Hause einladen ist uns wichtig. Wir wollen Menschen um uns herum. „Die Deutschen werden südländischer“, ist sich Geißler sicher. Am meisten lassen wir es übrigens nicht auf Volksfesten krachen, sondern auf Geburtstagspartys und Firmenfeiern. Neun Prozent der deutschen Partypeople haben nach einem Alkohol intensiven Abend schon mal ein Kleidungsstück vermisst. 23 Prozent hatten einmal oder mehrfach einen kompletten Filmriss.

Doch zurück zu den Emotionen und der Nähe. Wie sieht es eigentlich in unserer Schlafzimmerwelt aus? Hier lässt sich der Durchschnitts-Deutsche auf nicht ganz so viele Experimente ein. Unangefochten an der Spitze der beliebtesten Sex-Positionen: Die Missionarsstellung. Etwas abgeschlagen auf Platz zwei finden sich die Reiter und Reiterinnen. Gefolgt vom Doggystyle. Im Stehen geht bei den Deutschen gar nichts. Nur mickrige ein Prozent sehen dies als ihren Favoriten, wenn es leidenschaftlich wird.

Wenn ihr herausfinden wollt, wie „deutsch“ ihr seid, könnt ihr das hier.

 

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Bildquelle: Flickr/ClubTranatlantico