Toxischer Arbeitsplatz: 3 Alarmzeichen, die du nicht ignorieren solltest
Wenn du gerade auf Jobsuche bist, gibt es einige Warnzeichen, die darauf hindeuten könnten, dass du dich in ein toxisches Arbeitsumfeld begibst. Laura Leuillier, eine erfahrene Karriere-Coachin, packt aus und teilt drei Tipps, wie du einen solchen Arbeitsplatz schon vor dem ersten Arbeitstag erkennen kannst.
Ständiger Personalwechsel
Eines der ersten Anzeichen, das dich stutzig machen sollte, ist ein ständiger Mitarbeiter*innenwechsel. Wenn die Leute das Unternehmen schneller verlassen, als die Tür sich schließt, ist das selten ein gutes Zeichen. Laura Leuillier empfiehlt, einen Blick auf Plattformen wie LinkedIn zu werfen, um zu sehen, wie lange die meisten Mitarbeiter*innen dem Unternehmen treu bleiben. Auch ein direktes Gespräch mit zukünftigen Teammitglieder*innen oder ein gründlicher Check von Bewertungen auf Kununu oder Glassdoor kann Aufschluss geben. Wiederholen sich negative Kommentare über die Firma, sollte man hellhörig werden.
Das Vorstellungsgespräch
Das Vorstellungsgespräch selbst kann viel über die Unternehmenskultur verraten. Laut Leuillier ist es wichtig, dass du dich während des Gesprächs wohl und angemessen herausgefordert fühlst. Doch wenn du merkst, dass dir kaum zugehört wird oder deine Antworten auf Desinteresse stoßen, sollten die Alarmglocken läuten. Besonders kritisch ist es, wenn der potenzielle neue Chef oder die neue Chefin im Gespräch negativ über Mitarbeiter*innen spricht.
Unternehmenskultur entschlüsseln
Um noch tiefer zu graben, rät Leuillier, den*die potenzielle*n Chef*in nach dem idealen Mitarbeiter*innentyp zu fragen und darauf zu achten, auf welche Art und Weise kommuniziert wird. Defensives Verhalten oder Irritation über solche Fragen sind klare Warnsignale. Auch beliebte Phrasen wie „Work hard, play hard“ sollten kritisch hinterfragt werden, da sie oft auf eine Vernachlässigung der Work-Life-Balance hindeuten.
Leuillier beobachtet, dass nahezu alle ihre Klient*innen, die trotz eines schlechten Bauchgefühls den Job angenommen haben, später Probleme hatten. Die Chancen, dass du dich nach einer toxischen Erfahrung bald wieder auf dem Arbeitsmarkt umsiehst, stehen also hoch.
Kurz gesagt, ein wenig Recherche und kritisches Hinterfragen im Vorfeld können dir helfen, eine Entscheidung zu treffen, die nicht nur deiner Karriere, sondern auch deinem Wohlbefinden zugutekommt. Denn am Ende des Tages willst du einen Job, der dich fördert und nicht einen, der dich fluchtartig wieder zum Lebenslaufschreiben zwingt.
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Bildquelle: Andrea Piacquadio via Pexels; CC0-Lizenz