„The Ultimatum: Queer Love“ auf Netflix: Häusliche Gewalt in der LGBTQ+ Community

Darum ist die Aufklärung und Thematisierung so wichtig

Häusliche Gewalt betrifft nicht nur heterosexuelle Beziehungen, sondern kann Personen aller sexuellen Orientierungen und Geschlechter betreffen. Innerhalb der LGBTQ-Gemeinschaft tritt häusliche Gewalt in einem Ausmaß auf, das gleich hoch oder sogar höher ist als in der heterosexuellen Gemeinschaft. LGBTQ-Menschen können einzigartige Formen häuslicher Gewalt erfahren und haben aufgrund der Angst vor Diskriminierung oder Voreingenommenheit besondere Schwierigkeiten, Hilfe zu suchen. Darüber hinaus können Mitglieder der LGBTQ-Gemeinschaft aufgrund von Homophobie, Transphobie und Biphobie die Unterstützung und die Dienstleistungen im Bereich häuslicher Gewalt im schlimmsten Fall verweigert werden. Daher ist es so wichtig, über dieses Thema aufzuklären und es vor allem ernst zu nehmen.

Netflix bzw. die Produktion von „The Ultimatum: Queer Love“ hätte besser handeln müssen. In erster Linie hätten sie sich besser informieren und nicht Opfer und Gewalttäter*innen ohne weiteres in den gleichen Raum setzen sollen. Zudem wäre mindestens eine Triggerwarnung oder eine Hilfe-Hotline angebracht gewesen.

Hilfe für Betroffene findest du beispielsweise beim Projekt MANEO (für schwule Gewaltbetroffene) oder bei der Beratungsstelle von gewaltfreileben (für Frauen, Lesben, trans* und queere Menschen).

Hilfetelefon bei häuslicher Gewalt: 0800 111 0550

Hilfetelefon bei Gewalt gegen LSBTI+: 08000 116 016

Verwendete Quellen:

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Bildquelle: © 2023 Netflix, Inc.