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Thomas, 28, designt eine Flagge für die Welt

Thomas Mandl ist Fotograf, Geograph und er bezeichnet sich selbst als Aktivist. Mit 16 Jahren bekommt er die Analogkamera seines Vaters geschenkt. Den Umgang damit bringt er sich selber bei und orientiert sich vor allem in Richtung Reportagen und Dokumentarfilm. Mit künstlerischen Vorbildern, wie Wim Wenders, ein großer Freund des Analogem, Pieter Hugo, welcher seine Reichweite nutzt, um die Welt ein kleines Stückchen besser zu machen oder auch Wolfgang Tillmanns, der viele Kampagnen für die EU vorantreibt, ist es kaum verwunderlich, dass auch der 28-Jährige mit seinen Arbeiten große Ziele verfolgt: Mit seinen Fotografien will er das Wahre darstellen ohne viel zu bearbeiten, ganz ohne Filter.

Und dann sind da noch die Ziele, die er als Aktivist umsetzen will. Ziele, wie zum Beispiel einen Einheitsgedanken in die Welt zu tragen. Ziele, für die er eine „One World Flag“ designt, über die wir uns mit ihm unterhalten durften.

ThomasMandl

 

ZEITjUNG: Wie bist du auf die Idee einer „One World Flag“ gekommen?
Thomas Mandl: Ich lag tatsächlich im Bett und hab mir die Frage gestellt, wieso es keine Flagge für die Welt gibt. Das rührt vermutlich daher, dass ich in den letzten Jahren unter anderem durch mein Politikstudium ein ausgeprägtes EU-Verständnis entwickelt habe. Die letzten 3 Jahre, habe ich mich zudem viel für die EU engagiert. Deshalb ist es für mich auch nicht verwunderlich, dass ein Einheitsgedanke für die Welt aus einem Raum kommt, wie es die EU ist – ein Raum, der die Einheit bereits lebt. Wir in Europa sollten wissen, dass Einheit funktionieren kann und mit der EU-Flagge haben wir für diesen Raum bereits eine Identität, also ein Kennzeichen geschaffen, welches für die Welt einfach noch fehlte.

 

Wie hast du dich denn für die EU engagiert?
Ich habe ein Projekt das „What else Europe“ heißt. Eine Art Camp für Kreative aus Europa: Das letzte Mal haben wir uns eine Woche lang über Silvester in Antwerpen getroffen. 25 Teilnehmer aus 9 Ländern, die sich ausgetauscht und Freundschaften geschlossen haben. Es gab unter anderem Vorträge, die alle eines zum Ziel hatten: Europa als unsere Heimat anzusehen. Denn wir haben eine größere Heimat, als nur unser Fleckchen Erde oder unsere Nation. Wir gehören zusammen und sind eine Familie.

 

Hast du vor dieses Projekt einmal über Europa hinaus umzusetzen?
Das kann man natürlich auf die ganze Welt anpassen. Ein Traum wäre das einmal in Afrika umzusetzen. Denn auch auf anderen Kontinenten und gerade in Afrika sollte dieser Einheitsgedanke geformt werden.