TikTok-Trend „Bed Rotting“: Selbstfürsorge oder Selbstzerstörung?
Der neueste TikTok-Trend „Bed Rotting“ soll für Entspannung sorgen und einem Burnout vorbeugen. Die einen sehen darin eine Form der Selbstliebe, andere warnen vor Zeichen einer möglichen Depression.
Wann immer ein neuer Trend zur Selbstfürsorge in den sozialen Medien auftaucht, dreht sich dieser meist um eine Art Selbstoptimierung. TikTok-Nutzer*innen preisen entweder die neueste aufwändige Beauty-Routine für strahlende Haut an, erklären uns, wie wir uns gesünder ernähren können oder wie ein Gua-Sha-Stein unsere Sorgen wegrubbeln kann.
Doch anstelle von Entspannung führt dieser Selbstoptimierungswahn oftmals eher zu zusätzlichem Stress – und dem unangenehmen Gefühl, wieder einmal nicht genug geschafft zu haben. Doch jetzt könnte eine Wende kommen, denn der Anti-Selbstoptimierungstrend namens „Bed Rotting“ feiert das Gammeln und Nichtstun.
Das steckt hinter dem Phänomen „Bed Rotting“
Pilates, Meditieren, Yoga: Für manche von uns einfach zu anstrengend. Wer sich selbst etwas Gutes tun möchte, kuschelt sich einfach ins Bett und tut quasi so gut wie nichts. Der neueste Trend in Sachen Selbstfürsorge, der gerade auf TikTok im großen Stil die Runden dreht, nennt sich „Bed Rotting“ – zu Deutsch etwa „im Bett faulenzen“.
Bei dem Trend geht es darum, sich einige Stunden am Tag ins Bett zu legen, eine Serie zu schauen oder ein Buch zu lesen, dabei eine Gesichtsmaske zu verwenden und einfach mal die Gedanken schweifen zu lassen. Hauptsache, man liegt horizontal, ohne soziale Verpflichtungen oder Zeitdruck.
Anhänger*innen des „Bed Rotting“-Trends behaupten, dass dies eine effektive Methode sei, um sowohl die physische als auch die mentale Gesundheit wiederherzustellen. Ganz gleich, ob man sich von einer Erkältung, einer herausfordernden Woche oder den Nachwirkungen einer durchfeierten Nacht erholt – das oberste Gebot lautet: Abschalten und Entspannen, und das ohne von einem schlechten Gewissen geplagt zu werden.