#Transfrau – der Twitter-Wahnsinn im Faktencheck

Von Kritik kann man schon gar nicht mehr sprechen: Unter dem Hashtag „Transfrauen“ sammelt sich aktuell Zustimmung, aber auch sehr viel Hass und Hetze gegen transsexuelle Menschen.

Grund zum Anlass bietet das von der Ampel geplante Selbstbestimmungs-Gesetz, welches das aktuelle Transsexuellen-Gesetz ablösen soll: Dieses soll transsexuellen Menschen die rechtliche Änderung des Vornamens und des Geschlechtseintrags massiv erleichtern. Bislang ist diese nämlich mit einem langwierigen und demütigenden Prozess verbunden, für den die betroffene Person letzten Endes sogar selbst aufkommen muss (mehr zu den Einzelheiten des Gesetzes findest du auch auf der Website des LSDV).

Nach wie vor die gleichen Argumente

Und wie immer, wenn über LGBTQIA+-Themen geredet wird, kommen aus bestimmten Ecken Verachtung und Verleumdung. Den gesammelten Hass bekommen aktuell vor allem transsexuelle Frauen (Frauen, die im Körper eines Mannes geboren wurden) ab: Das neue Gesetz diene als Schlupfloch für Männer, die so eben mal ihr Geschlecht ändern lassen, um Frauen zu vergewaltigen. Ein Teil dieses Arguments ist auch, dass Frauentoiletten ein „safe space“ für Frauen und Kinder seien, der ihnen durch das neue Gesetz geraubt würde.

Diese Vorwürfe schwirren seit Jahrzehnten umher, mit der tatsächlichen Faktenlage haben sie jedoch herzlich wenig zu tun. Eigentlich ist sogar das genaue Gegenteil der Fall: Transsexuelle Menschen sind häufiger von (teils sexueller) Belästigung auf öffentlichen Toiletten betroffen und damit viel eher Opfer als Täter.