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Seattle verwandelt eine gefährliche Gasse in eine Party Area

Zwischen den mehrstöckigen Wohn- und Bürogebäuden der Großstädte vegetieren sie dahin. Enge Seitengassen, deren stechender Uringeruch die Menschen fern hält. Wer in den Gebäuden wohnt, oder arbeitet, der hat einen deprimierenden Ausblick. In Seattle hat sich das nun geändert.

Todd Vogel arbeitet in einem Bürogebäude, das an eine Seitengasse grenzt. Ihr Name lautet „Nord Alley“. Jeden Tag war er Zeuge davon, dass die Gasse von zwielichtigen Gestalten benutzt wurde. Pfützen aus Blut, benutzte Spritzen, beißende Gerüche von Müll und Fäkalien, weil Pappkartons als Toilette benutzt wurden. Eines Tages hatte Vogel genug davon und kaufte einen kleinen Tisch samt Stühlen. Bei allen, die um die Gasse herum wohnten, sammelte er Geld– und Sachspenden ein.

 

Die Verwandlung

 

Die Leute fingen an, Grünzeug an ihren Fenstern anzubringen und füllten ihre kleinen Balkone mit Leben. Auf Bitten von Vogel startete die Stadt Seattle eine große Säuberungsaktion in der Nord Alley. Die Verwandlung zeigte Wirkung. Denn die Seitengasse lockt nun regelmäßig mehrere Gäste zu verschiedensten Events an. Open-Air-Sport-Streams, Konzerte, gemeinsame Dinner. Das erste Event war ein Poetry Slam, der in die Gasse 60 Menschen brachte.
Unter dem Namen „Alley Network Project“ wurde eine Gruppe gegründet, die sich nun um vier Seitengassen in Seattle kümmert. Außerdem sind einige Interessenten zu Partner geworden und unterstützen jedes Event in den Gassen. Dieses Projekt zeigt, wie schnell man aus einem kalten und gefühllosen Ort, einen Platz der Freude und Inspiration schaffen kann. Ein paar Bilder könnt ihr euch hier anschauen.