Ein Schild mit der Aufschrift: "Racism is a Virus too".

Warum es keinen Rassismus gegen weiße Menschen gibt

Ursprung

Vielleicht hilft eine kleine Exkursion in die Geschichte und zum Ursprung von Rassismus um deutlich zu machen, welche Menschen von rassistischen Handlungen betroffen sein können:

  • Der Ursprung liegt in der Kolonisierung von Afrika und Südamerika und der damit zusammenhängenden Ausbeutung und Unterdrückung der indigenen Bevölkerung. Daraus resultierte die millionenfache Versklavung von Afrikaner*innen, die Ausbeutung von Rohstoffen und die Besetzung von Gebieten. Die europäischen Großmächte legitimierten die Unterdrückung mit der Überzeugung, dass die weiße „Rasse“ gegenüber anderen Kulturen moralisch und zivilisatorisch überlegen sei. Zwischen dem 16. und dem 19. Jahrhundert wurden rund 29 Millionen Afrikaner*innen als Sklav*innen (größtenteils) nach Amerika verschleppt und dort an (meist) reiche weiße Menschen verkauft.
  • Aus dieser kolonialen Ordnung entspringt auch das N-Wort, was auf einem weißen Konzept beruht und tief verwurzelt mit der Versklavung und Kolonisierung von Schwarzen Menschen ist. Das Wort wurde von weißen Menschen verwendet, um die eigene koloniale Macht zu demonstrieren und ein Gefühl von Minderwertigkeit zu erzeugen.
  • „Rasse“ war ein (vermeintlich) naturwissenschaftliches Konzept, welches im 19. Jahrhundert belegen sollte, dass die weiße „Rasse“ gegenüber anderen kulturellen Gruppen natürlicherweise überlegen sei. Mittlerweile ist das Konzept wissenschaftlich entkräftet – trotzdem ist weiterhin in vielen Menschen die Überzeugung verankert, dass es verschiedene „Rassen“ gibt, denen unterschiedlich viel Wert zugesprochen werden kann.