Ein Schild mit der Aufschrift: "Racism is a Virus too".

Warum es keinen Rassismus gegen weiße Menschen gibt

Vorurteile gegen weiße Menschen

Natürlich gibt es Vorurteile gegenüber weißen Menschen – so wie wahrscheinlich in jedem Kulturkreis. Wenn du jedoch als „deutsche Kartoffel“ oder „Weißbrot“ bezeichnet wirst, dann ist das vielleicht eine beleidigende Handlung, der jedoch keine historische Machtstruktur zugrunde liegt, wie es bei dem N-Wort der Fall ist. BPoC (=Black People of Color) oder PoC (=People of Color) haben in einer Gesellschaft, die mehrheitlich aus weißen Menschen besteht, wie es in den Vereinigten Staaten von Amerika oder auch in Deutschland der Fall ist, schlichtweg nicht die Macht (und wahrscheinlich auch nicht die Intention), weiße Menschen zu dominieren. Struktureller Alltagsrassismus und Polizeigewalt in den USA und in Deutschland macht deutlich, dass das System in einer weißen Mehrheitsgesellschaft auch weiß denkt. Du kannst als weiße Person zwar von anderen strukturellen Diskriminierungen wie Homofeindlichkeit oder Sexismus betroffen sein, aber eben nicht von Rassismus. Zusammenfassend bedeutet das: Du hast zu jeder Zeit die Legitimation über die Diskriminierung, die du eventuell erfährst, weil du einer marginalisierten Gruppe angehörst, zu sprechen, jedoch solltest dir immer bewusst machen, dass du aufgrund deiner weißen Hautfarbe privilegiert bist. Dein Leben ist vielleicht in vielen Bereichen hart, aber deine Hautfarbe macht es nicht noch härter.

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Bildquelle: Foto von Rolande PG von Unsplash; CCO-Lizens