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Warum sind Tinder & Co. bei uns jungen Leuten eigentlich so beliebt?

Die Wahrscheinlichkeit, dass du Tinder-Nutzer bist ist statistisch gesehen gar nicht so gering. Denn bereits im Januar 2015 – zu diesem Zeitpunkt wurden seitens Tinder die letzten offiziellen Zahlen diesbezüglich herausgegeben, nutzten in Deutschland rund zwei Millionen Menschen die App, wovon die Hälfte unter 30 Jahre alt war.

Es gibt zwar keine offiziellen Zahlen hierzu, aber es ist davon auszugehen, dass sich die Zahl der Tinder-Nutzer in der Zwischenzeit noch einmal deutlich erhöht hat. Und sind wir ehrlich, selbst wenn du Tinder nicht auf deinem Handy installiert hast – du weißt was Tinder ist. Und mehrere deiner Freundinnen und Freunde haben Tinder mit Sicherheit auf ihrem Smartphone installiert und nutzen es regelmäßig.

Auch die Nahmen Badoo, Lovoo oder auch Jaumo sollten dir möglicherweise ein Begriff sein, denn bei diesen handelt es sich, nach Tinder, um die nächstbeliebtesten Apps zum „Casual Dating“.

Doch warum sind Tinder & Co. gerade bei uns jungen Menschen so beliebt? Warum kennt jeder jemanden, der eine Dating-App nutzt, während klassische Singlebörsen wie „Parship“ oder „Elitepartner“ von vielen eher mit dem „älteren Semester“ assoziiert werden?

Ein Faktor ist sicher die Tatsache, dass Tinder & Co. kostenfrei genutzt werden können, wohingegen bei klassischen Singlebörsen im Normalfall ein nicht zu geringer Mitgliedschaftsbeitrag zu entrichten ist – Monat für Monat versteht sich. Die einzige Erklärung für das Phänomen der Dating-Apps kann dies jedoch nicht sein. Denn inzwischen entscheiden sich auch auf Tinder immer mehr Nutzer für die kostenpflichte Premium-Variante. Eine gewisse Zahlungsbereitschaft besteht also durchaus.

Vielleicht kommt Tinder aber auch deshalb so gut an, weil man dort schnellen und unverbindlichen Sex finden kann, was perfekt zu unserer schnelllebigen Gesellschaft passt? Ein von Yahoo.com veröffentlichter Artikel, der sich auf eine Umfrage von LendEDU bezieht, an der etwa 10.000 Studenten in den USA teilnahmen, entkräftet auch diese Theorie. Laut dieser Studie seien auf Tinder tatsächlich nur 22 Prozent aller Mitglieder an unverbindlichem Sex interessiert. Beinahe die Hälfte aller Nutzer gab hingegen an, Tinder entweder aus Langeweile oder zur Selbstbestätigung zu nutzen, wobei kein Interesse an realen Treffen bestehe.

Ist der wahre Grund hinter dem Erfolg der Dating-Apps also vielleicht gar nicht deren eigentlicher Zweck, sondern vielmehr der Kampf gegen die Langeweile und die Suche nach Selbstbestätigung in einer Welt, in der es immer schwieriger zu werden scheint, den gesellschaftlichen Erwartungen gerecht zu werden?

Zumindest scheint diese Annahme nicht vollends an den Haaren herbeigezogen zu sein. Wie sieht deine Meinung zu diesem Thema aus und welche Erfahrungen hast du mit Dating-Apps wie Tinder, Badoo und Lovoo gemacht?

 

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