Wasservergiftung: Wie zu viel Wasser deinem Körper schadet

Wasser ist lebenswichtig: Es hilft deinem Körper bei der Temperaturregulierung und hält viele weitere Körperfunktionen am Laufen. Besonders im Sommer, wenn es gerne mal an die 30 Grad Celsius heiß wird, ist es wichtig, genug zu trinken. Pass nur auf, dass du dir dabei nicht versehentlich eine Wasservergiftung holst.

Zu viel Wasser im Körper kann nämlich genau dazu führen und deinem Körper so enormen Schaden zufügen. Laut Healthline gibt es zwei mögliche Gründe für eine Wasservergiftung:

1. Du hast zu viel Wasser getrunken

Übermäßiger Wasserkonsum tritt häufig bei sportlicher Betätigung auf und insbesondere dann, wenn diese bei hohen Temperaturen stattfindet. Klar gibt es während einer anstrengenden Trainingssession nichts, was noch mehr vitalisiert, als sich das kalte Nass literweise in den glühend heißen Korpus zu kippen – überschätze aber nicht, wie viel von diesem Wasser du schon durch Schwitzen wieder verlieren wirst. Auch bestimmte Krankheiten, Drogen und Medikamente können den Wasserbedarf und somit das Risiko einer Wasservergiftung erhöhen. Dazu zählen Schizophrenie, die Einnahme von Ecstasy (MDMA), antipsychotische Medikamente und Diuretika (harnausscheidungsfördernde Medikamente).

2. Deine Nieren halten zu viel Wasser zurück

Im Fall, dass dein Körper Wasser nicht richtig ausscheiden kann, spricht man von einer Wasserretention. Krankheiten wie Herzinsuffizienz, Lebererkrankungen, Nierenprobleme und das Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion (Schwartz-Bartter-Syndrom) können dabei eine Rolle spielen. Nichtsteroidale Antirheumatika und unkontrolliertes Diabetes können ebenfalls zu Wasserretention führen.

So oder so, in beiden Fällen befindet sich mehr Wasser in deinem Körper, als deine Nieren ausscheiden können. Dadurch wird das Natrium im Körper verdünnt, was zu einer Hyponatriämie – einer Elektrolytstörung des Blutes – führt und dazu, dass Wasser in die Zellen fließt, woraufhin diese anschwellen (und das ist sehr schlecht).

Die Symptome einer Wasservergiftung

Frühe Anzeichen einer Wasservergiftung (auch Hyperhydration genannt) sind zwar oft schwer zu erkennen, ein guter Indikator kann jedoch die Farbe des Urins sein: Blassgelber Urin deutet auf eine gute Hydratation hin, dunkler auf Wassermangel und farbloser auf Hyperhydration. Zu den Symptomen einer Hyponatriämie gehören Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Verwirrung, Schläfrigkeit und Muskelkrämpfe. Ohne Behandlung kann es bei einer Wasservergiftung zu Krampfanfällen, Koma und sogar zum Tod einer Person kommen.

Wie viel Wasser sollte ich trinken?

Die National Academies Press empfiehlt eine tägliche Flüssigkeitszufuhr von etwa 2,3 bis 3 Litern für gesunde Erwachsene. Je nach Geschlecht, Wetter, Aktivitätslevel und allgemeinem Gesundheitszustand variiert jedoch der tatsächliche Bedarf und wir dürfen nicht vergessen, dass auch die Ernährung zur Wasserzufuhr beiträgt: So enthalten Obst und Gemüse bereits Wasser, welches wir dann nicht mehr zusätzlich aufnehmen müssen.

Wie kann ich einer Wasservergiftung vorbeugen?

Betreibst du intensiven Sport, kannst du das Risiko einer Überhydration reduzieren, indem du dein Gewicht vor und nach dem Training misst. So kannst du deinen Wasserverlust bestimmen und die richtige Menge Wasser zu dir nehmen. Zwei bis drei Stunden vor dem Training wird empfohlen, nur 400 bis 650 Milliliter Flüssigkeit zu trinken. Bei längeren Übungen ist der Griff zu Sportgetränken eine Alternative, da diese Zucker und Elektrolyte wie Natrium und Kalium enthalten, die beim Schwitzen verloren gehen.

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Bildquelle: © Ivan Samkov via Pexels, CC0-Lizenz