Weltklimakonferenz: Kein klarer Ausstieg aus fossiler Energie

Das sind die wichtigsten Punkte

Das größte Ziel ist es, die CO2-Emissionen bis 2050 auf null zu reduzieren. Allein bis 2030 sollen die Treibhausgase im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 um 43 Prozent sinken. Um das zu erreichen, sollen die weltweiten Kapazitäten an erneuerbaren Energien noch in diesem Jahrzehnt verdreifacht werden. Im gleichen Zeitraum müsse sich die Energieeffizienz verdoppeln, heißt es im COP-Beschluss. Allerdings dürfen Übergangsenergien, wie Erdgas und die umstrittene Technologie der Speicherung und Abscheidung von CO2, weiterhin genutzt werden. Die Staaten werden aufgefordert, ihre Emissionen zu verringern und sich von fossilen Energien „abzuwenden“ – wie verbindlich diese Forderungen sind, ist unklar.

Die EU hatte zuvor einen expliziten Ausstieg gefordert. Ein Ausstieg wird nicht im Dokument erwähnt, die EU gibt sich trotzdem zufrieden. „Zum ersten Mal nach 30 Jahren könnten wir jetzt den Anfang vom Ende der fossilen Energieträger erreichen“, sagte EU-Klimakommissar Wopke Hoekstra. Auch der UN-Generalsekretär Antonio Guterres sieht den Beschluss als Erfolg: „Die Wissenschaft sagt uns, dass eine Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 Grad ohne den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen unmöglich ist. Das Zeitalter fossiler Brennstoffe muss enden – und es muss mit Gerechtigkeit enden.“ Der UN-Klimasekretär Simon Stiell hält den Beschluss für einen Schritt in die richtige Richtung, dieser reiche aber nicht aus. Er appelliert bereits an die Staaten: „Jetzt müssen alle Regierungen und Unternehmen diese Zusagen ohne Aufschub in echte wirtschaftliche Praxis umsetzen.“