Florian David Fitz als Mirco mit seinem Sohn Jason (gespielt von Cecilio Andresen) im Stadion. Dahinter sitzen der "echte" Mirco und Jason, auf deren Geschichte der Film beruht. © Leonine Studios

„Wochenendrebellen“ mit Florian David Fitz: Der Autist im Fußballstadion

Florian David Fitz spielt in dem Film „Wochenendrebellen“ den Vater eines autistischen Jungen. Wir haben den Schauspieler interviewt und ihn unter anderem gefragt, wie man mit einer unsichtbaren Behinderung wie Autismus umgehen kann und was die Zuschauer*innen aus dem Film mitnehmen sollen.

Eine ganz normale Familie in Deutschland: Vater, Mutter, Baby und Schulkind. Nur ist das Schulkind doch nicht so normal: Jason ist Autist – und eckt damit (nicht nur) in der Schule ganz schön an. Um das Kind besser integrieren zu können, muss ein Lieblingsverein her. Also macht sich sein Vater Mirco mit Jason am Wochenende auf den Weg, um in den Fußballstadien der Nation einen Verein für seinen Sohn zu finden. Doch der hat seine ganz eigenen Auswahlkriterien.

ZEITjUNG: Wie hast du dich auf deine Rolle vorbereitet und was war die größte Herausforderung dabei? 

Florian David Fitz: Meine Rolle in „Wochenendrebellen“ ist jetzt ja nicht so superschwer. Die meiste Vorbereitung war vor allem, in die Situation dieser Familie einzutauchen. Außerdem habe ich Mirco (die Rolle des Vaters, verkörpert durch Florian David FitzAnm. d. Red.) und Jason (die Rolle des Sohnes, Anm. d. Red.) kennengelernt. Und es gibt deren Buch, das ist natürlich ein großer Vorteil. Insofern war das nicht so kompliziert. 

ZEITjUNG: Bei der Suche nach dem Lieblingsverein ist ja der Weg das Ziel. Bei der Reise wachsen Vater und Sohn über sich hinaus. Was bewegt den Vater schließlich dazu, aus seiner Komfortzone herauszutreten und diese Reise zu machen? 

Florian David Fitz: Erstens: Er bewegt sich gar nicht, sondern er wird gezwungen, weil die Mutter einfach nicht mehr kann. Sie hat einen Endpunkt erreicht und man versteht auch, warum das so ist. Und zweitens wird er ja in eine Falle gelockt von seinem Sohn: Er denkt ja „Gut, ja, dann fahren wir halt mal los und suchen uns einen Verein für dich“, aber dass sie dann über 50 Vereine in der ersten, zweiten und dritten Liga anschauen müssen, vor Ort – nicht im Fernsehen – damit hat er nicht gerechnet. Dass es mit der Gründlichkeit eines autistischen Jungen gemacht wird, das wusste er nicht.