17 Dinge, die jeder kennt, der mit jüngeren Geschwistern aufgewachsen ist

Nicht nur am Tag der Geschwister sollten wir den besonderen Bund zwischen uns feiern. Eigentlich gebührt ihnen jeden Tag eine Lobeshymne. Höchste Zeit also unseren – in diesem Fall jüngeren – Geschwistern eine Hommage zu widmen. Auch wenn wir euch kleinen Geschwister so oft am liebsten auf den Mond geschossen hätten, sind wir doch unglaublich glücklich euch zu haben. Denn Menschen kommen und gehen in unserem Leben, Geschwister bleiben ein Leben lang. Gerade die jüngeren Geschwister, die früher viel zu oft in unserem Schatten standen (ja, wir wissen das, trotzdem durftet ihr alles schon viel früher als wir), sind heute genauso wichtig in unserem Leben, wie unsere engsten Freunde. Daher, liebe kleinen Geschwister, diese Liste ist für euch!

Von Elena Stenzel und Anna Mees

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1

Gedankenübertragung

Ein Blick reicht und alles ist klar. Genau wie bei euren besten Freunden könnt ihr euch unter Geschwistern nur mit Blicken verständigen. Ihr wisst sofort, was der Andere gerade denkt. Die gemeinsame Kindheit hat euch geprägt und obwohl ihr nun alle groß seid, eure eigenen Leben habt, wisst ihr haargenau was los ist. So etwas Magisches kommt selten vor und wenn überhaupt nur bei allerbesten Freunden oder eben Geschwistern.


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2

Gemeinsam in den Keller gehen

Die kleinen Geschwister wollen sich ein Eis aus dem Keller holen und trauen sich nicht alleine, also springen wir als ältere Geschwister ein, nehmen euch bei der Hand und steigen gemeinsamen Mutes die steile Kellertreppe hinunter. Vorbei an Spinnen, die nur darauf warten aus ihren Netzen zu fallen und auf unsere Gesichter zu springen. Vorbei an der gruseligen Ecke, die ihr euch nie genau anseht, denn wer-weiß-was lebt dort bis hin zum Gefrierschrank. Wir ältere Geschwister fühlten uns mächtig stolz, euch die Angst zu nehmen. Was wir euch in all den Jahren nie gesagt haben: Wir hatten genauso viel Angst wie ihr.


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3

Ihr macht uns alles nach

Am Anfang haben wir uns noch geschmeichelt gefühlt, aber irgendwann nervte es total. Vor allem vor Freunden standen wir so uncool da, wenn ihr kleinen Geschwister ähnliche Klamotten trugt, dieselbe Frisur hattet und euch auch die Dinge gewünscht habt, um die wir schon so lange gebettelt haben.


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4

Plötzlich wart ihr gar nicht mehr so klein

Wie ist das denn passiert? Gerade erst waren wir bei eurer Einschulung dabei und auf einmal wurden aus euch (mehr oder minder) erwachsene Menschen mit echten Problemen, Leben und Meinung. Zack, habt ihr euren Schulabschluss und geht raus in die weite Welt. Wir wissen gar nicht, ob wir da schon bereit dafür sind. Denn wenn ihr älter werdet, werden wir auch älter….


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5

Ihr seid immer für uns da

Diesen Punkt widmen wir ausschließlich der Geschwisterliebe. Diese betrifft zwar nicht nur ausschließlich jüngere Geschwister, darf aber in dieser Liste auf keinen Fall fehlen. Egal wie oft wir uns um das letzte Stück von Omas Apfelkuchen gestritten habt, um das Familienauto an den Weihnachtsfeiertagen oder wer im Auto vorne sitzen durfte. Wenn es hart auf hart kommt, können wir uns auf euch Geschwister, wie auf sonst fast niemanden verlassen. Die Freundin hat uns verlassen, wir müssen umziehen, haben den Job verloren, die Uni läuft scheiße? Als erstes Geschwister anrufen und ausheulen. Denn ihr seid immer für uns da und wisst immer wie ihr uns wieder aufbauen könnt. Hier gibt es ein fettes Dankeschön dafür! Danke, dass ihr für uns da seid!


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6

Ihr treibt uns in den Wahnsinn, wie es sonst niemand schafft

Früher konntet ihr uns in den Wahnsinn treiben. Ihr habt unsere Sachen genommen, uns bei Besuch nicht in Ruhe gelassen, unsere Spielsachen zerstört und unsere Süßigkeiten gegessen. Und am Ende habt ihr es immer noch geschafft alles so hinzubiegen, dass wir an allem die Schuld hatten. Zum Durchdrehen! Wer Geschwister hat, braucht keine Feinde mehr.


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7

Wir haben euch den Alkohol klar gemacht

Endlich waren wir mal in der Machtposition. Schon stolze 16 oder 18 Jahre, alt genug, um den heißbegehrten und streng verbotenen Alkohol klarzumachen. Sobald die Eltern aus dem Haus waren, ging es los. Dann wurde der Wodka mit Orangensaft gemischt, Jägermeister mit Cola und das Bier floss in Strömen. Die erste Party, auf der wir euch endlich an den Alkohol heranließen, war auch für uns schrecklich aufregend.


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8

Klauen aus dem Kleiderschrank

Wie war das nochmal mit eigenem Geschmack und individueller Persönlichkeit? Das galt niemals für jüngere Geschwister: Da wird sich aus dem Kleiderschrank der Älteren bedient, was das Zeug hält. Und dann kam der Punkt, an dem ihr so groß wart wie wir: Payback Time! Ab dann wurde es immer wilder, denn irgendwann wusste niemand mehr, wem was gehört hat und wilde Anschuldigungen und Verleumdungen folgten. So wanderten zahlreiche Party-Outfits von unserem Besitz in euren und längst verschwunden geglaubte Teile tauchten plötzlich wieder auf.


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9

Essen unser Mittagessen auf

Wir kamen nach einem langen Schultag nach Hause, hatten eine Matheklausur geschrieben und zusätzlich noch den Bus verpasst. Das Einzige, was unseren tristen Tag erhellen konnte, war das Mittagessen. Die Tupperbox stand im Kühlschrank, alles war perfekt. Nicht ganz – denn die Box war leer. Dafür kamt natürlich nur ihr in Frage!


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10

Ihr wart unser Versuchskaninchen für alles

Frisörspielen mit der Bastelschere, Chemie-Experimente im Kinderzimmer, Unfallrisiko-Kalkulationen bei Ausflügen, Umstylings und Akrobatik – wir haben alles mit euch gemacht. Und an dieser Stelle: es tut uns leid, um die kleineren und größeren Kollateralschäden, die ihr euch dabei leider zugezogen habt. Was sollen wir sagen, zu unserer Verteidigung? Es hat unsere Kreativität unglaublich beflügelt.


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Streiten bis der Arzt kommt

Ob auf endlosen Autofahrten in den Sommerurlaub oder auch daheim, mit niemand anderem konnten wir uns so gut streiten wie mit euch. Obwohl wir uns auch heute noch immer in die Haare kriegen können, war es früher doch wesentlich schlimmer. Egal ob es um unseren neuen Lieblingsradiergummi oder euer knallrotes Fahrrad ging: Streit bedeutete Krieg. Ihr wusstet genau, welche Knöpfe ihr bei uns drücken musstet, damit wir an die Decke gingen. Und heute seid ihr vermutlich die Einzigen, die immer noch wissen, wie das geht.


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12

Streiche aushecken

Mit niemanden konnten wir uns so gut Streiche überlegen wie mit euch kleinen Geschwistern. Ihr seid uns auf Schritt und Tritt gefolgt und habt alle Anweisungen in die Tat umgesetzt. Unschuldig schauend wie ein Lämmchen, habt ihr dem Nachbarn die Himbeeren geklaut und uns bei unseren Eltern gedeckt, weil wir unbedingt noch das nächste Level Mario Bros auf dem Nintendo durchzocken mussten. Bei Klingelstreichen und Halloween-Überraschungen wart ihr uns stets treue Begleiter.


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In der Gegend rumkutschieren

Kaum hatten wir den Führerschein, ging es auch schon los mit dem persönlichen Bring- und Abholservice. Später durften wir euch dann mit euren betrunkenen Freunde mitten in der Nacht von Partys abholen und nach Hause fahren. Hey Leute, alles kein Problem!


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Ihr habt immer alles bekommen

Die Freiheiten, die wir uns noch hart erkämpften, habt ihr als Privilegien genossen. Bis Mitternacht wegbleiben – monatelanger Kampf mit den Eltern. Filme ab 12 schauen – wochenlange Überzeugungsarbeit. Und ihr? Alles for free, alles easy. Naja, immerhin können WIR jetzt für uns einstehen.


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Babysitting

Die Eltern wollten ins Kino, wie gut, dass sie uns Großen hatten. Wir haben euch ins Bett gebracht, Gute-Nacht Geschichten vorgelesen und Einschlaf-Lieder gesungen. Und uns schrecklich erwachsen und wichtig gefühlt.


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Wir waren euer Vorbild

In all den gemeinsam verbrachten Jahren, waren wir immer euer Vorbild – das wissen wir jetzt. Damals waren wir uns dessen nicht so ganz bewusst. Im Guten wie im Schlechten haben wir auf euch eingewirkt. Den ein oder anderen Einfluss können wir heute noch an euch beobachten. Ob das immer so gut war, was wir da veranstaltet haben?


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17

Niemand darf ein Wort gegen euch sagen

Wir hätten es früher niemals zugegeben, aber KEINER und wir meinen NIEMAND darf ein Wort gegen euch sagen. Kritisiert euch jemand Außenstehendes, rufen wir mental das SEK, die Mafia, laufen Amok und zerstören alles, was dem Gegenüber lieb und teuer ist. Auch nach Jahren haben wir unseren Beschützerinstinkt euch gegenüber niemals abgelegt. Denn euch kritisieren, das dürfen nur wir!

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Bildquelle: Unsplash unter CC.0-Lizenz