Interview: „22 gegen die Erde“ – Ein Film zur rechten Zeit

Wie schafft man einen Kurzfilm, der sowohl für Kinder als auch Erwachsene unterhaltsam ist?

Ich wünschte, ich hätte eine einfache Antwort darauf. Das ist uns bei Pixar natürlich besonders wichtig und ist ein ganz normaler Arbeitsprozess. Manchmal ist die Story am Anfang eher etwas für Erwachsene. Wenn wir herausgefunden haben, worüber der Film ist, bringen wir die Elemente ein, die es interessant für alle Altersgruppen macht. Manchmal ist es aber genau andersherum. Mit „22 gegen die Erde“ hatten wir bereits das Fundament. Das Charakterdesign ist gut, die Seelen sind süß und die Kinder können sie – denke ich – sofort ins Herz schließen. So war es dann eine Menge Spaß, auch Erwachsenenthemen hinzuzufügen, die im Kontrast zu dieser Niedlichkeit stehen. 

Was gefällt dir persönlich am besten am Kurzfilm?

Ich mag wirklich den eben genannten Kontrast. Ich liebe diese Idee, süße Charaktere zu haben und gleichzeitig eine 22, die ein bisschen zynisch ist und Dinge infrage stellt. Das ist mein Lieblingspart – und ich habe eine Referenz zur Apokalypse mit reinbringen können. 

Gibt es eine Message, die ihr mit 22 als Charakter vermitteln wollt?

Es ist einfach, zynisch über die Welt zu denken. Ich finde, dass wir sie mehr durch die Augen eines Kindes sehen sollten und mehr die guten Aspekte von ihr akzeptieren sollten. 

Und der große Takeaway von „22 gegen die Erde“?

„Soul“ ist die Geschichte einer Seele, die nicht sterben will. Sie trifft auf eine Seele, die nicht leben will. Wir haben da eine richtig gute Balance in der Darstellung beider Ideen gefunden. Am Ende sollte man einfach das Leben schätzen. Und hoffentlich kann der Kurzfilm darauf aufbauen. Wir geben einfach ein bisschen mehr Background, wie eine Person zu einer solchen zynischen Sicht kommen kann, aber hoffentlich irgendwann auch optimistisch im Hinblick auf die Zukunft ist. 

Ich denke, wir können uns in der Position (als Filmemacher, Anm. der Red.) glücklich schätzen. Wir können all diese Dinge erschaffen und hoffentlich für ein bisschen mehr Freude in der Welt sorgen. 

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Bildquelle: Disney Pixar