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31 Großstadtleiden, die uns das Leben schwer machen

„Die unsicherste Großtstadt ist …“, „Mietpreise der Großstadt explodieren …“ und „Die CDU in Großstädten …“ sind die ersten Meldungen, die Google-News mir zu dem Schlagwort Großstadt ausspuckt. Alle drei nicht besonders ansprechend. Und trotzdem ziehen uns Großstädte an wie ein fleischfressender Starkmagnet. Prognosen zufolge sollen Berlin und München in den nächsten 23 Jahren einen Einwohner-Zuwachs von 14,5 Prozent erhalten. Die Hauptstadt würde damit zur Vier-Millionen-Stadt heranwachsen. Es wird also noch kuscheliger, als es jetzt schon ist. Ich freue mich.

Eine Party mit zu vielen Gästen

Die Großstadt ist wie eine riesige Party, bei der langsam die Gästeliste überquillt. Und wie Jordan Baker in „The Great Gatsby“ so schön sagt: „I like large parties. They’re so intimate. At small parties there isn’t any privacy.” Man könnte alles machen, man könnte mit jedem reden. Aber man bleibt irgendwie unter seinesgleichen und in seiner Comfort-Zone. Oder sogar alleine. Das kann angenehm sein oder unbefriedigend. Dieses nicht verwertbare Überangebot an Spaß und Möglichkeiten in der Großstadt lässt uns durchdrehen. Vielleicht liegt es ja daran, dass die Menschen hier fast 40 Prozent häufiger unter Angsterkrankungen oder Depressionen leiden als Landbewohner.

Vielleicht liegt es aber auch an diesen 31 Dingen, dass wir Großstadtkinder uns manchmal nach dem Land und der Langsamkeit sehnen und einfach nur Reißaus nehmen wollen.


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    Deine Stammkneipe kennt dich nicht

    Du sitzt jeden Abend mit den selben Leuten in der selben Bar, wirst jeden Abend von dem selben Barkeeper bedient, bestellst jeden Abend den selben Drink. Doch dass du mit Handschlag begrüßt wirst oder dir beim reinkommen zugerufen wird „Hey man, so wie immer?“ und du nur nicken musst, um drei Sekunden später deinen Spezial-Cocktail auf dem Tisch zu haben, das wird dir in einer Großstadt nicht passieren. Hier bist du jeden Abend aufs Neue ein Niemand.