Helfer vor Rettungsfahrzeugen

Ehrenamt: Welche Bereiche ohne Freiwillige aufgeschmissen wären

Was haben Menschen, die bei der Tafel essen ausgeben, Erwachsene, die Pfadfinder:innen-Arbeit machen und Helfer:innen beim Malteser Sanitätsdienst gemeinsam? Richtig, alle üben ein Ehrenamt aus. Welche Bereiche unserer Gesellschaft besonders vom Ehrenamt profitieren, lest ihr hier.

In Deutschland waren 2022 laut Statista rund 15,72 Millionen Menschen ab 14 Jahren ehrenamtlich aktiv. Vor allem in Sportvereinen, kirchlichen Einrichtungen oder Hilfsorganisationen gibt es besonders viele ehrenamtliche Mitarbeiter:innen. Besonders der Bereich der Kinderbetreuung sticht hervor. Dort sind die meisten freiwilligen Mitarbeiter:innen aktiv. Danach folgen Lokales, Kirche, Umwelt und Tierschutz.

Bereiche, in denen das Ehrenamt besonders wichtig ist

Ob es uns bewusst ist oder nicht: Ohne das Ehrenamt und die Millionen von Freiwilligen wäre unsere Gesellschaft nicht so, wie sie heute ist. Viele Organisationen, die sich für Obdachlose, von Armut Betroffene oder Kinder engagieren, beruhen auf der Arbeit von Ehrenamtlichen. Aber auch Gewerkschaften, politische Parteien oder Gruppen von Aktivist:innen gäbe es nicht ohne Menschen, die sich freiwillig für eine Sache einsetzen, die ihnen wichtig ist.

Wie wichtig der Einsatz von freiwilligen Helfer:innen ist, hat auch die Flutkatastrophe im Sommer 2021 im Ahrtal gezeigt. Tausende von Menschen sind aus ganz Deutschland gekommen, um bei den Aufräumarbeiten zu helfen. Durch die Initiative und Selbstorganisation von Freiwilligen konnte das schlimmste Chaos schnell in Angriff genommen werden.

„Die Gesellschaft muss viele Probleme gleichzeitig bewältigen. Der Staat kann diese Herausforderungen nicht allein meistern und ist auf das Engagement der Ehrenamtlichen angewiesen.“

infokontor

Einsatzbeispiel: Die Malteser Rettungshundestaffel

Auch Feuerwehr und Rettungsdienst leben von freiwilligen Helfer:innen. In ländlichen Regionen ist es nicht unüblich, sich bei der freiwilligen Feuerwehr zu engagieren. Beim Malteser arbeiten mehr als 50.000 Freiwillige in ganz Deutschland verteilt. Ein Einsatzbereich ist beispielsweise die Rettungshundestaffel. Hier machen sich Hund und Herrchen oder Frauchen im Auftrag der Polizei gemeinsam auf die Suche nach vermissten Personen. Die Hundehaltung und die Ausbildung zum*zur Helfer:in erfolgen privat, neben Beruf und Familie.

Wäre das was für dich?

Die Einsatzgebiete als Ehrenamtliche:r sind vielfältig. Ob Sport, Kirche, Politik, Kultur oder Soziales; ob mit Älteren, Gleichaltrigen oder Jüngeren; ob im Inland oder Ausland – Möglichkeiten gibt es viele. Wichtig ist, dass man ein Ehrenamt nicht für Prestige und Anerkennung ausübt, sondern sich für etwas einsetzt, was einem am Herzen liegt. Und wenn man gerade nichts weiß, anderweitig ausgelastet ist oder sich nicht dazu in der Lage sieht, dann ist das auch mehr als okay!

Ehrenamtliche helfen und unterstützen in allen Bereichen des Lebens, und das ohne finanzielle Vergütung in ihrer Freizeit. Das verdient vor allem eins: mehr Wertschätzung.

Diese Artikel könnten dich ebenfalls interessieren:

Folge ZEITjUNG auf FacebookTikTok und Instagram!
Bildquelle:  Matthias Jung