Adopt don’t shop – Tierheim oder Züchter?

Qualzucht und Überzüchtung

Die Suche nach einem bestimmten reinrassigen Haustier kann schwerwiegende Auswirkungen haben. Durch die hohe Nachfrage kann es bei der Zucht zu körperlichen Einschränkungen kommen. Um das niedliche Aussehen bei beispielsweise französischen Bulldoggen sicherzustellen, wurden diesen ein kurzer Gesichtsschädel und große Augen angezüchtet. Aufgrund dessen leiden viele dieser Hunde an dem „brachyzephalen Syndrom“, eine Auswirkung der Qualzucht, die dazu führt, dass die Tiere zu wenig Luft bekommen. Bei der Suche nach einem reinrassigen Haustier, also eines, das über mehrere Generationen hinweg gezüchtet wurde, kann es außerdem zu einem verkleinerten Genpool kommen. Daraus kann Inzucht entstehen, welche, wie bei Menschen, auch bei Tieren zu gesundheitlichen Problemen führen kann.

Gesundheit

Gerettete Tiere haben oftmals Zeit auf der Straße verbracht und dementsprechend auch einige Krankheiten durchmachen müssen. In Tierheimen wird allerdings ein Gesundheitscheck durchgeführt, sobald die Tiere eintreffen und die wichtigsten Impfungen werden erledigt. Auch fällt durch das Adoptieren die Möglichkeit des illegalen Welpenhandels weg. Hierbei handelt es sich um Hunderte von Katzen- und Hundebabys, die illegal geschmuggelt werden. Dies führt nicht nur durch den Transport der Tiere zu enormen Leid, sondern kann durch die zu frühe Trennung von der Mutter auch zu sozialen Schwierigkeiten führen.

Natürlich gehen nicht alle Züchter automatisch qualvoll mit ihren Tieren um. Aber trotzdem ist deren Arbeit auch profitorientiert. Geduld ist ja bekanntlich eine Tugend und damit ausgestattet kann die Suche nach dem neuen vierbeinigen Familienmitglied beim nächsten Mal in einem Tierheim beginnen.

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Bildquelle: Mia X via Pexels, CC0- Lizenz