Alkoholwerbung: Influencer bewerben Wodka für Minderjährige

Alkohol ist und bleibt eine gefährliche Droge

Laut dem Bundesministerium für Gesundheit, konsumieren 7,9 Millionen Menschen der 18- bis 64-jährigen Bevölkerung in Deutschland Alkohol in gesundheitlich riskanter Form. Alkoholkonsum im Kindes- und Jugendalter führt vor allem zu Gehirnschädigungen. Jugendliche reagieren empfindlicher auf die schädlichen Wirkungen von Alkohol als Erwachsene. Das Risiko einer Abhängigkeit steigt, je früher Jugendliche ihr erstes alkoholisches Getränk konsumieren. Um die 20.000 Todesfälle jährlich werden in Deutschland allein durch Alkoholkonsum verursacht. Über die Schädlichkeit, Risiken und Nebenwirkungen klärt jedoch keine*r der Influencer*innen auf.

Ist Alkoholwerbung auf Social Media illegal?

Diese Situation wirft ethische und rechtliche Fragen auf. Laut §6 (5) des Jugendmedienschutz-Staatsvertrags ist es untersagt, Werbung für alkoholische Getränke an Kinder oder Jugendliche zu richten, sie in besonderer Weise anzusprechen oder sie beim Alkoholkonsum darzustellen. Es stellt sich die Frage, ob die Influencer*innen ihrer Verantwortung gerecht werden, insbesondere wenn es um den Schutz von Kindern und Jugendlichen geht. Indem sie alkoholische Produkte bewerben und dabei möglicherweise eine junge Zielgruppe ansprechen, verstoßen sie gegen die gesetzlichen Bestimmungen. Zwar ist ein Hinweis auf das Mindestalter in den Stories vorhanden, jedoch ist dieser nicht ausreichend, um den Schutz von Minderjährigen zu gewährleisten.

Darüber hinaus sollten die Unternehmen, die mit Influencer*innen zusammenarbeiten, sicherstellen, dass ihre Werbekampagnen den gesetzlichen Vorschriften entsprechen und den Jugendschutz berücksichtigen. Dies beinhaltet auch eine klare Kommunikation der Altersbeschränkungen und die Vermeidung von Darstellungen, die junge Menschen zum Alkoholkonsum animieren könnten.

Wenn ihr mit einer Alkoholsucht zu kämpfen habt, dann könnt ihr hier Hilfe finden. Mehr Informationen zu Alkoholwerbung findet ihr in diesem Video:

Gleich weiterlesen:

Bildquelle: Tim Rüßmann via Unsplash; CC0-Lizenz