Antipathie: Warum wir manche Menschen einfach nicht mögen

Die Sache mit dem ersten Eindruck

Unsympathischen Personen aus dem Weg zu gehen, gestaltet sich im Alltag jedoch nicht immer ganz so einfach. Ob bei der Arbeit, im Sportverein oder an der Uni: Nur zu oft werden wir mit Situationen konfrontiert, in denen wir uns unsere Mitmenschen nicht aussuchen können. Doch das ist eigentlich auch gut so, da wir somit die Möglichkeit haben, unseren ersten Eindruck zu hinterfragen. Denn entgegen häufigen Vermutungen kann dieser durchaus noch einmal revidiert werden – unter bestimmten Voraussetzungen. So fand eine Studie der Universität Cornell heraus, dass man Personen, über die man sich bereits eine Meinung gebildet hat, in einem neuen Kontext häufig anders wahrnimmt.

Versuchen wir also, eine uns unsympathische Person aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, könnten wir vielleicht mit unseren Vorurteilen aufräumen. Denn genau das ist häufig das Problem: Vorschnelle Urteile über andere Personen, die wir bereits getroffen haben, ohne diese wirklich zu kennen. Dies ist dabei oft nicht nur unfair und ungerechtfertigt, sondern verspielt uns auch die Chance, eine Person wirklich kennenzulernen. Zwar können wir nicht alle Menschen gleich gern mögen und das müssen wir auch gar nicht. Dennoch kann es nicht schaden, sich in dieser Hinsicht nicht zu stark von seinen ersten Empfindungen leiten zu lassen. Denn bekanntlich hat ja jeder eine zweite Chance verdient.

Antipathie ist also kein seltenes Phänomen, das fast jeder von uns schon einmal erlebt hat. Dennoch sind wir in der Lage, diesen Eindruck zu korrigieren. Und wer weiß – Vielleicht ist die unsympathische Kollegin oder der sonderbare neue Nachbar bei näherem Kennenlernen ja eigentlich doch ganz nett.

Gleich weiterlesen:

Bildquelle: Kindel Media via Pexels; CC0-Lizenz