Portraitfoto von Billie Eilish vor schwarzem Hintergrund

Billie Eilish: Ganz sie selbst

„Billie Eilish“, das Buch von Billie Eilish über Billie Eilish

Klar, Billies Songs sprechen für sich, doch zu ihrer Arbeit gehört auch die kreative Visualisierung ihrer Songs. Beinahe seit dem Beginn ihrer Karriere entwickelt sie die Ideen für ihre Videos und führt bei deren Umsetzung auch selbst Regie. Ihre schaurig-ästhetischen Videos samt ausgefallener Elemente wie schwarzen Tränen oder Spinnen („you should see me in a crown“) sind intensiv und einprägsam und vervollständigen ihre Kunst. Besonders für Bilder und Fotografieren brennt sie, bereits als Jugendliche stand Billie für Fotoshootings mit ihren Freund*innen vor der Kamera.

„I do my photoshoots all the time, and i‘d make my friends do it, dressing my friends up, … i just wanted to take pictures and i wanted to be in Pictures, and i loved it.“

Diese Leidenschaft für Fotos hat Billie nun auch in ihrem am 11. Mai im Piper Verlag erschienenen Buch* festgehalten. Und nein, bei dem nach ihr selbst benannten 300-Seiten-Werk handelt es sich nicht um eine sehr frühe Biografie, sondern tatsächlich um einen Bildband, der die für sie wichtigen Momente ihres bisherigen Lebens festhält.

Hunderte Bilder zeigen ihre Kindheit, den ersten Talentwettbewerb, ihre Poster von und Fotocollagen mit Justin Bieber, dem Tag ihrer Studioaufnahme des ersten Hits, zahlreiche Verletzungen vom Touren oder stolze Eltern, die vor Plakattafeln ihrer Tochter posieren. Für das Projekt hat Billie Eilish selbst die Familienfotosammlung durchstöbert und ihre Highlights ausgesucht. Sehr reduziert kommentiert sie diese auch mit vereinzelten Anmerkungen und Notizen zwischendurch.

Es fühlt sich so an wie ein Lockdown-Projekt einer jungen Frau, die nach krassen Jahren durch coronabedingte Tourneeunterbrechung endlich Zeit hat, Erlebnisse zu ordnen und zu feiern. Beim Anschauen des Buches fühlt man sich ein wenig so, als würde man von einem*r Freund*in einen Stapel mit Familienfotos in die Hand gedrückt bekommen. Viele Hintergrundinfos sollte man sich darüber hinaus aber nicht erhoffen. Ihren Fans gibt die Kalifornierin aber durchaus schöne und persönliche Einblicke. In einem Interview mit Late Night Show Host Stephan Colbert antwortet Eilish auf die Frage, wo für sie der Unterschied zwischen einem Buch und dem Teilen von Bildern auf Instagram sei:

„I think it Is more powerful, it’s more personal and I just feel as a fan I would have – and would now – loved something like this [book] by an artist that I am a fan of.“

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